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Donnerstag, 31. März 2011

Unter falscher Flagge

                                    Dieses Video - welches keine Produktion von Muslimen, sondern von westlichen Experten in verschiedensten Bereichen ist - ist ein deutlicher Beweis dafür, dass die Terroranschläge vom 11. September inszeniert waren und die Muslime nur die Bauernopfer, damit die danach folgenden Invasionen der USA gerechtfertigt werden konnten. Seither ist ein Kampf gegen den Islam entbrannt, der nach diesen neuesten Erkenntnissen wohl noch einmal überdacht werden sollte....

Mittwoch, 30. März 2011

PdW - Teil 17: Muslime, schaut auf euch selbst - Teil 2

Die Muslime von Heute sind leider oft keine guten Vorbilder für ihre Religion. Viele Andersgläubige, die dennoch den Weg zum Islam fanden, sagen daher, dass sie sehr froh darüber sind, dass sie den Islam kennenlernten, bevor sie die Muslime kennenlernten. Wir finden in Deutschland in der Gesellschaft viele Tugenden, die auch der Islam von den Menschen verlangt, die jedoch in der islamischen Welt oft fehlen. Dazu gehören die soziale Ordnung und Gerechtigkeit, die Pünktlichkeit, Ehrlichkeit, Sauberkeit, Höflichkeit und viele andere. Daher kann man durchaus sagen, dass es im Westen in vielen Bereichen den Islam ohne Muslime gibt, während wir in den arabischen Ländern viele Muslime ohne Islam vorfinden. Warum sind die Muslime in dieser Situation? Im ersten Teil haben wir bereits gesehen, dass es die Liebe zur Dunja, also zu den Genüssen dieser Welt ist, die eine große Gefahr für die Umsetzung der Religion darstellt. Besonders die Muslime, die im Westen leben, sind ständig Versuchungen und Anfeindungen ausgesetzt, so dass einerseits viele ihre Religion verbergen, den Nicht-Muslimen nacheifern oder sie gar nachahmen, und andererseits viele den Versuchungen des schnellen Geldes, der Drogen oder der Frauen erliegen. Ebenfalls eine große Gefahr sind die Missgunst und die Zwistigkeiten die unter den Muslimen gestiftet werden, die ihnen Zeit und Energien rauben. Machtrangeleien und Haarspaltereien statt Einigkeit und Besinnung auf das Wesentliche - dies ist der Zustand der islamischen Gemeinden an vielen Orten. Welches sind die Heilmittel für die Ummah? Was haben Allah (subhana wa ta'ala) und sein Prophet (salla Llahu alaihi wa salam) den Muslimen gesagt, damit sie ihre Seelen und Körper vor Schaden bewahren? Sehen wir selbst:


11.6 Leben mit den Ungläubigen

Zu jenen, die Unrecht gegen sich selbst verübt haben sagen die Engel, wenn sie sie abberufen: „In welchen Umständen habt ihr euch befunden?“ Sie antworten: „Wir wurden als Schwache im Lande behandelt.“ Da sprechen jene: „War Allahs Erde nicht weit genug für euch, dass ihr darin hättet auswandern können?“ Sie sind es, deren Herberge Gahannam sein wird, und schlimm ist dieses Ende! Ausgenommen davon sind die unterdrückten Männer , Frauen und Kinder, die über keinerlei Möglichkeit verfügen und einen Ausweg finden. Diese sind es, denen Allah vergeben möge; denn Allah ist Allvergebend, Allverzeihend. Und wer für die Sache Allahs auswandert, der wird auf  Erden genug Stätten der Zuflucht und der Fülle finden. Und wer seine Wohnung verlässt und zu Allah und Seinem Gesandten auswandert und dabei vom Tode ereilt wird, für dessen Lohn sorgt Allah, und Allah ist Allverzeihend, Barmherzig. (4:97-100)

; jenen, die sich Ungläubige als Beschützer anstelle der Gläubigen nehmen. Suchen sie etwa Macht und Ansehen bei ihnen? Wahrlich, Allah allein gehört alle Erhabenheit. (4:139)

Du wirst kein Volk finden, dass an Allah und den Jüngsten Tag glaubt und dabei diejenigen liebt, die sich Allah und Seinem Gesandten widersetzen, selbst wenn es ihre Väter wären oder ihre Söhne oder ihre Brüder oder ihre Verwandten. Das sind diejenigen, in deren Herzen Allah den Glauben eingeschrieben hat und die Er mit einem Sieg von Ihm gestärkt hat. Er wird sie ich Gärten führen, durch die Bäche fließen. Darin werden sie auf ewig weilen. Allah ist wohl zufrieden mit ihnen, und sie sind wohl zufrieden mit Ihm. Sie sind Allahs Partei. Wahrlich, Allahs Partei ist die erfolgreiche. (58:22)

11.7 Das Gebet

Und verrichte das Gebet an den beiden Tagesenden und in den ersten Stunden der Nacht. Wahrlich, die guten Taten tilgen die bösen. Das ist eine Ermahnung für die Nachdenklichen. (11:114)

Allahs Gesandter (Allahs Frieden und Heil auf ihm) hat gesagt: „Zwischen einem Menschen und dem Unglauben (liegt auf dem Weg dorthin) das Unterlassen der Gebete.“ (Dschabir; Muslim, Ahmad)

Allahs Gesandter (Allahs Frieden und Heil auf ihm) hat gesagt: „Es gibt drei, deren Gebet nicht (einmal) eine Handspanne über ihre Köpfe gehoben wird: Der Mann, der gegen den Willen der Leute (als Imam im Gebet) voransteht, die Frau, die die Nacht verbringt, während ihr Gatte ihr zürnt, und die Brüder (im Islam), die die Beziehung (zueinander) abgebrochen haben.“ (Abdullah Ibn Abbas; Ibn Madscha)

Wahrlich, der Anbruch der Nacht ist die beste Zeit zur Selbstzucht und zur Erfassung des wahren Sinnes der rezitierten Worte (des Qur’an). Du hast ja gewiss während des Tages eine lange Beschäftigung. Und gedenke des Namens deines Herrn und wende dich ihm von ganzem Herzen zu. (73:6-8)


11.8 Haarspalterei

O ihr, die ihr glaubt! Fragt nicht nach Dingen, die wenn sie euch enthüllt würden, euch unangenehm wären; und wenn ihr danach zur Zeit fragt, da der Qur’an niedergesandt wird, werden sie euch doch klar. Allah hat euch davon entbunden; und Allah ist Allverzeihend, Nachsichtig. Es haben schon vor euch Leute nach solchen (Dingen) gefragt, doch dann versagten sie ihnen den Glauben. (5:101-102)

Von Abu Ta'laba Al'HuSanyy öurtüm Ibn Nasir, Allahs Wohlgefallen auf ihm:
Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm, sagte: "Wahrlich, Allah, der Erhabene hat (euch) Pflichten auferlegt, so vernachlässigt sie nicht. Er hat Grenzen gesetzt, so überschreitet sie nicht. Er hat Dinge verboten, so begeht sie nicht. Er hat über Dinge geschwiegen, aus Erbarmen für euch, nicht auf Grund des Vergessens, so forscht nicht danach.“


11.9 Predigen, was man nicht tut

O ihr, die ihr glaubt, warum sagt ihr, was ihr nicht tut? Höchst hassenswert ist es vor Allah, dass ihr sagt, was ihr nicht tut. (61:2-3)

Usama Ibn Zaid, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichtete:
Ich hörte den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagen: „Am Jüngsten Tag wird der Mensch gebracht und in die Hölle geworfen. Da baumeln seine Gedärme, und er dreht sich mit seinen Gedärmen genauso wie der Esel, der die Mühlen dreht. Die Bewohner der Hölle kommen zu ihm und sagen: „Du Soundso, was ist los mit dir? Hast du das nicht geboten, was recht ist, und verboten, was unrecht ist?“ Er antwortet: „Doch. Ich habe es geboten, aber ich habe es nicht getan. Ich habe auch das Unrecht verboten, aber ich habe es trotzdem getan.““ [Sahih Muslim Nr. 5305 (im arabischen)]


Und sprich nie von einer Sache: „Ich werde es morgen tun“, es sei denn (du fügst hinzu): „So Allah will“. (in sha’Allah) Und gedenke deines Herrn, wenn du dies vergessen hast, und sprich: „Ich hoffe, mein Herr wird mich noch näher als diesmal zum rechten Wege führen.“ (18:23-24)

11.10 Führerschaft und Staatsangelegenheiten

Allahs Gesandter hat gesagt: „So wie ihr seid, so werden eure Führer sein.“ (Abu Ishaq, Mischkat)

Abdu-r-Rahman berichtete: Allahs Gesandter (Allahs Frieden und Heil auf ihm) sagte zu mir: „Bewirb dich nicht um (das Amt des) Anführers, denn wenn du es nachher aufgrund deiner Bewerbung erhältst, wird es dir (allein) auferlegt, aber wenn du es nachher ohne deine Bewerbung erhältst, wird dir dabei geholfen werden.“ (Abdu-r-Rahman Ibn Samura; Buchari, Muslim)

Allahs Gesandter (Allahs Frieden und Heil auf ihm) hat gesagt: „In einem späteren Zeitalter wird es tyrannische Anführer geben, ungerechte Staatsdiener und betrügerische Richter und lügnerische Rechtsgelehrte. Wer von euch in diesem Zeitalter lebt, darf nicht Steuerbeamter, Amtsträger und nicht Wachmann werden.“ (Abu Huraira; al-mudscham as saghir)

Ich fragte Allahs Gesandten (Allahs Frieden und Heil auf ihm): „Allahs Gesandter, ist es (falsches) Zusammenhalten, wenn einer sein Volk liebt?“ Er antwortete: „Nein, aber es ist (falsches) Zusammenhalten, wenn einer sein Volk im Unrecht unterstützt.“ (Abu Fasila; Mischkat)

Montag, 28. März 2011

PdW - Teil 16: Warnung an die Muslime! Teil 1


Was sind die größten Probleme, die die Muslime und die Ummah in dieser Zeit haben? Warum sind sie so schwach, verachtet und uneinig? Dies ist auch das Ergebnis der Manipulation durch die Medien und Geheimdienste, sicher, aber wieso haben diese so viel Erfolg dabei, uns selbst gegeneinander und die Welt gegen uns aufzubringen? Warum geben viele von uns so ein schlechtes Bild vom Islam ab? Die Antwort ist: Wir sind auf den Schaitan hereingefallen! Wir haben uns innerlich vom Iman und der Gottesfurcht entfernt und damit dem Schaitan leichtes Spiel gemacht. Es ist an der Zeit, dass wir uns an einige wichtige Ermahnungen erinnern, die Allah (subhana wa ta'ala) und sein Prophet (salla Llahu alaihi wa salam) uns hinterlassen haben und die uns die wichtigsten Gefahren und Fallen aufzeigen, in die wir Muslime immer wieder tappen (können). Dieser erste Teil behandelt davon die Missgunst untereinander statt der Brüderlichkeit, den Erwerb von verbotenem Vermögen und die Liebe zum Reichtum sowie vor allem die Liebe zur Welt und das Nichtbeachten des Jenseits oder die Furcht davor.

11.Warnungen und Ermahnungen an die Muslime


11.1 Die Ausschmückung der Sünde durch den Satan


Er (Satan) sprach: „Mein Herr, da Du mich hast abirren lassen, so will ich ihnen wahrlich (das Böse) auf Erden ausschmücken, und wahrlich, ich will sie allesamt irreführen, außer deinen erwählten Dienern unter ihnen.“ Er sprach: „Dies ist ein gerader Weg, den Ich (dir) gewähre. Wahrlich, du sollst keine Macht über Meine Diener haben, bis auf jene der Verführten, die dir folgen.“ (15:39-42)

Er sprach (zu Iblis): „Fort mit dir! Und wer von ihnen dir folgt – wahrlich, die Hölle soll deren aller Lohn sein, ein ausgiebiger Lohn. Und betöre nun mit deiner Stimme von ihnen, wen du vermagst, und treibe dein Roß und dein Fußvolk gegen sie und habe an ihrem Vermögen und Kindern teil und macht ihnen Versprechungen.“ – Und Satan verspricht ihnen nur Trug. „Über Meine Diener aber wirst du gewiss keine Macht haben.“ Und dein Herr genügt als Beschützer. (17:64-65)

Und wenn die Sache entschieden worden ist, dann wird Satan sagen: „Allah hat euch ein wahres Versprechen gegeben, ich aber versprach euch etwas und hielt es nicht. Und ich hatte keine Macht über euch, außer euch zu rufen; und ihr gehorchtet mir. So tadelt nicht mich, sondern tadelt euch selber. Ich kann euch nicht retten, noch könnt ihr mich retten. Ich habe es schon von mir gewiesen, dass ihr mich (Allah) zur Seite stelltet. (14:22)

11.2 Spaltung, Zwietracht und Missgunst untereinander

Und sprich zu meinen Dienern, sie möchten nur das Beste reden; denn Satan stiftet zwischen ihnen Zwietracht. Wahrlich, Satan ist dem Menschen ein offenkundiger Feind. (17:53)

Sprich: „Er hat die Macht, euch ein Strafgericht zu senden aus der Höhe oder (aus der Tiefe) unter euren Füßen, oder euch in verschiedene Parteien zersplittern und die einen der anderen Gewalttat kosten zu lassen.“ Schau, wie mannigfach Wir die Zeichen dartun, auf dass sie (sie) verstehen mögen. (6:65)

Abu Huraira (radiyallahu ´anhu) berichtete, dass der Gesandte Allahs (sallalahu ´alaihi wa sallam) gesagt hat: „Beneidet nicht einander und überbietet (einander beim Handel) nicht! Hasst nicht einander! Wendet euch nicht voneinander ab! Unterbietet einander nicht (beim Kauf), sondern seid im Dienste Allahs Brüder! Ein Muslim ist der Bruder jedes Muslims: Er fügt ihm kein Unrecht zu, er verachtet ihn nicht und er lässt ihn nicht im Stich. Die Gottesfurcht (arab. taqwa) ist hier (im Herzen).“ Dabei zeigte er dreimal auf seine Brust. „Es ist schlimm genug, wenn jemand seinen muslimischen Bruder verachtet. Blut, Besitz und Ehre eines jeden Muslims sind für einen anderen Muslim verboten (arab. haram).“ (Dies berichtete Muslim.)

Anas Ibn Malik, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Schürt keinen gegenseitigen Hass unter euch. Seid einander nicht neidisch. Wendet euch nicht voneinander ab und seid Allahs Diener, brüderlich zueinander. Es ist dem Muslim nicht erlaubt, seinen Bruder länger als drei Tage zu meiden.“ [Sahih Muslim Nr. 4641 (im arabischen)]

Der Prophet sagte: „Einen Muslim zu beleidigen ist Frevel und gegen ihn zu kämpfen ist kufr.“ (Abdullah: Buchari)

Mit jenen aber, die zur Spaltung ihrer Religion beitrugen und zu Parteien geworden sind, hast du nichts Gemeinsames. Ihre Angelegenheit wird sicherlich von Allah beurteilt werden; dann wird Er ihnen verkünden, was sie getan haben.(6:159) 

An-Nu`man Ibn Baschier, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete:
Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Die Gläubigen in ihrer Zuneigung, Barmherzigkeit und ihrem Mitleid zueinander sind einem Körper gleich: Wenn ein Teil davon leidet, reagiert der ganze Körper mit Schlaflosigkeit und Fieber!“ [Sahih Muslim Nr. 4685 (im arabischen)]


Und (es gibt) jene, die eine Moschee erbaut haben, um Unheil, Unglauben und Spaltung unter den Gläubigen zu stiften, und um einen Hinterhalt für den (zu schaffen), der zuvor gegen Allah und Seinen Gesandten Krieg führte. Und sie werden sicherlich schwören: „Wir bezwecken nur Gutes.“ Doch Allah ist Zeuge, dass sie bloß Lügner sind. Stehe nie (zum Gebet) darin (in dieser Moschee). Eine Moschee, die vom allerersten Tag an auf Frömmigkeit gegründet wurde, ist wahrlich würdiger, um darin zu stehen. In ihr sind Männer, sie sich gerne reinigen; und Allah liebt diejenigen, die sich reinigen.


11.3 Verbotenes Vermögen

Allahs Gesandter (Allahs Frieden und Heil auf ihm) hat gesagt: „Wenn ein Knecht Allahs verbotenes Vermögen erwirbt und davon Almosen gibt, so wird es nicht (als gutes Werk) angenommen, wenn er davon (etwas) ausgibt, so wird es ihm keinen Segen bringen, und wenn er es hinterlässt, so verstärkt es ihm nur (die Strafe) des Feuers. Denn Allah tilgt nicht eine schlechte Tat durch eine (weitere) schlechte Tat, sondern Er tilgt eine schlechte Tat durch eine gute Tat. Denn Böses tilgt nicht (anderes) Böses.“ (Abdullah Ibn Masud; Mischkat)

Allahs Gesandter (Allahs Frieden und Heil auf ihm) hat gesagt: „Über die Menschen wird eine Zeit kommen, in der sich niemand darum kümmert, ob das, was er erwirbt, zum Erlaubten oder zum Verbotenen gehört.“ (Abu Huraira; Buchari)

Viele Muslime erwerben Vermögen in betrügerischer Weise, indem sie z.B. schwarz Arbeiten, zu Unrecht vom Staat Unterstützung beziehen etc. Dabei haben die Meisten noch nicht einmal ein schlechtes Gewissen, da es sich um eine nicht islamische Gesellschaft handelt und man den „Ungläubigen“ ruhig Schaden zufügen könne. Diese Denkweise ist falsch. Zum einen ist es generell nicht erlaubt, jemandem Schaden zuzufügen, auch wenn er ein Ungläubiger wäre, solange man sich nicht mit ihnen im Krieg befindet, und zum anderen ist es nichts anderes als Diebstahl etwas zu nehmen, das einem nicht zusteht.


11.4 Reichtum und irdische Pracht

Seht, ihr seid diejenigen, die (dazu) berufen sind, auf Allahs Weg zu spenden, doch unter euch sind manche, die geizig sind. Und wer geizig ist, der geizt nur gegen sich selber; und Allah ist Derjenige, Der reich ist, und ihr seid die Armen. Und wenn ihr (Ihm) den Rücken kehrt, so wird er ein anderes Volk an eure Stelle setzen; und sie werden nicht so sein wie ihr. (47:38)

Und unter ihnen sind so manche, die Allah versprachen: „Wenn Er uns aus Seiner Fülle gibt, dann wollen wir bestimmt Almosen geben und rechtschaffen sein.“ Doch als Er ihnen dann aus Seiner Fülle gab, geizten sie damit und wandten sich in Abneigung ab. Zur Vergeltung pflanzte Er Heuchelei in ihre Herzen. (Sie währt) bis zu dem Tage, an dem sie Ihm begegnen werden, weil sie Allah nicht gehalten haben, was sie Ihm versprochen hatten, und weil sie gelogen hatten. Wussten sie denn nicht, dass Allah ihre Geheimnisse und ihre vertraulichen Beratungen kennt, und dass Allah der Kenner des Verborgenen ist? (9:75-78)

Kab Ibn Ajad berichtete: Ich hörte Allahs Gesandten sagen: „Für jede Umma gibt es eine Prüfung. Die Prüfung für meine Umma ist der Reichtum.“ (Kab b. Ajad; Tirmidhi)

Besitztum und Kinder sind Schmuck des irdischen Lebens. Die bleibenden guten Werke aber sind lohnender beim deinem Herrn und hoffnungsvoller. (18:46)

Dieses irdische Leben ist nichts als ein Zeitvertreib und ein Spiel; die Wohnstatt des Jenseits aber – das ist das eigentliche Leben, wenn sie es nur wüssten! (29:64)

Wenn einer das Irdische begehrt, gewähren Wir ihm schnell das, was wir wollen – demjenigen, den Wir wollen; danach haben Wir die Hölle für ihn bestimmt, in der er brennt; verdammt und verstoßen. Und wenn aber einer das Jenseits begehrt und es beharrlich erstrebt und gläubig ist – dessen Eifer wird mit Dank belohnt. Ihnen allen, diesen und jenen, gewähren Wir die Gabe deines Herrn. Und die Gabe deines Herrn ist keinesfalls beschränkt. Schau, sie Wir die einen von ihnen über die anderen erhöht haben; und wahrhaftig, das Jenseits soll noch mehr Ränge und Auszeichnungen enthalten. (17:18-21)

Diejenigen, die das irdische Leben und seine Pracht begehren, wollen Wir für ihre irdischen Werke voll belohnen, und sie sollen (auf Erden) kein Unrecht erleiden. Diese sind es, die im Jenseits nichts als das Feuer erhalten sollen, und das, was sie hienieden gewirkt haben, wird nichtig sein, und eitel (wird) all das (sein), was sie zu tun pflegten. (11:15-16)

Allahs Gesandter (Allahs Frieden und Heil auf ihm) hat gesagt: „Die Völker werden bald über euch herfallen in ähnlicher Weise wie Leute, die essen wollen, über einen riesigen Topf herfallen.“ Jemand fragte: „Aufgrund unsrer geringen Zahl an jenem Tage?“ Er antwortete: „Nein. Ihr werdet an jenem Tage viele sein, aber ihr werdet Schaum sein, wie Schaum auf einer Wasserflut. Allah wird von den Herzen eurer Feinde die Achtung vor euch nehmen und in eure Herzen Schwäche werfen.“ Jemand fragte: „Allahs Gesandter, was für eine Schwäche?“ Er antwortete: „Liebe zu dieser Welt und Widerwillen gegen den Tod.“ (Thauban; Abu Dawud, Baihaqi)

Dem, der die Ernte des Jenseits begehrt, vermehren Wir seine Ernte; und dem, der die Ernte dieser Welt begehrt, geben Wir davon, doch am Jenseits wird er keinen Anteil haben. (42:20)

Umar ibn al-Khattab (radiyallahu ´anhu) berichtet: Ich hörte den Gesandten Allahs (sallalahu ´alaihi wa sallam) sagen: „Die Taten sind entsprechend ihren Absichten, und jedem Menschen (gebührt), was er beabsichtigt hat. Wer also seine Auswanderung um Allahs und seines Gesandten Willen unternahm, dessen
Auswanderung war für Allah und dessen Gesandten, und wer seine Auswanderung unternahm, um im Diesseits etwas zu erreichen oder um eine Frau zu heiraten, dessen Auswanderung war für das, dessentwegen er auswanderte.“ (Dies berichteten Buchari und Muslim)

O ihr, die ihr glaubt, lasst euch durch euer Vermögen und eure Kinder nicht vom Gedenken an Allah abhalten. Und wer das tut – das sind die Verlierenden. (63:9)


11.5 Die Bevorzugung des Diesseits vor dem Jenseits

Allahs Gesandter (Allahs Frieden und Heil auf ihm) hat gesagt: „Es kommt über die Menschen eine Zeit, in der ihre Gespräche in den Moscheen um Angelegenheiten des Diesseits kreisen; setzt euch (dann) nicht zu ihnen. Allah bedarf ihrer nicht.“ (Hassan; Baihaqi)

Wer Allah verleugnen, nachdem er geglaubt hat – den allein ausgenommen, der (dazu) gezwungen wird, während sein Herz im Glauben Frieden findet – auf jenen aber, die ihre Brust dem Unglauben öffnen, lastet Allahs Zorn; und ihnen wird eine strenge Strafe zuteil sein. Dies (ist so), weil sie das Leben des Diesseits dem des Jenseits vorgezogen haben, und weil Allah das Volk der Ungläubigen nicht leitet. (16:106-107)

Das Gleichnis des irdischen Lebens ist nur wie das Wasser, das Wir aus den Wolken herabsenden; damit vermischen sich dann die Gewächse der Erde, wovon Mensch und Vieh sich nähren, bis zu ihr, wenn die Erde ihren Prunk angelegt und sich schön geschmückt hat und ihre Bewohner glauben, sie hätten Macht über sie – Unser Befehl in der Nacht oder am Tage kommt und Wir sie zu einem niedergemähten Acker machen, als wäre sie nicht am Tage zuvor gediehen. Also machen Wir die Zeichen für die Leute klar, die nachdenken. (10:24)

Allahs Gesandter (Allahs Frieden und Heil auf ihm) hat gesagt: „Wenn der Mensch stirbt, wir er (vom Verdienst) seiner Taten getrennt, außer in drei (Fällen): eine Spende, die fortdauert, Wissen, das Nutzen bringt, und ein aufrechter Nachkomme, der für ihn bittet.“ (Abu Huraira; Muslim)


Sonntag, 27. März 2011

PdW Teil 15: Ist Krieg im Islam heilig??

Heute soll ein sehr wichtiges Thema behandelt werden: der sogenannte "heilige Krieg", den die Nicht-Muslime so sehr fürchten. In der westlichen Welt herrscht oft die Annahme vor, den Muslimen sei aufgetragen worden, alle Ungläubigen umzubringen und als Selbstmordattentäter so viel Schaden wie möglich anzurichten. Sind diese Ängste gerechtfertigt? Was ist der Gihad eigentlich wirklich, der fälschlicherweise mit "Heiligem Krieg" übersetzt wird? Unter welchen Umständen soll ein Muslim kämpfen und gegen wen? Hier einige Antworten:


10.Über Gihad


Der Begriff »Gihad« stammt von der arabischen Wurzel »gahd«, d.h. Mühe, Mühsal. Im Islam meint»Gihad« die»permanente Auseinandersetzung des Gläubigen mit den Bösen in der Welt«. Es bezieht sich nicht nur auf den Kampf für Allahs Sache, sondern auch auf den inneren Kampf mit der Verführung zu Sünde oder Unglaube und das Besiegen des „inneren Schweinehundes“. Gihad wird also grob in zwei Bereiche eingeteilt: in den Kampf des Menschen gegen sein Ego (arabisch »Gihadun-Nafs«) und in die verschiedenen Formen des Widerstreits zwischen den Gläubigen und den Faktoren, die Wahrheit und Gerechtigkeit zu beseitigen versuchen.

»In der Religion des Islam existiert keine Weltflucht und kein Asketentum! Das Asketentum meiner Gemeinde ist vielmehr der Gihad(Prophet Muhammad (sas))

»Als eine Gruppe von Muslimen von einer Schlacht zurückkehrte, sprach der Prophet (sas): >Seid willkommen, die ihr den kleinen Gihad ausgeführt habt. Es soll euch wohl ergehen. Dennoch bleibt der große Gihad für euch bestehend Daraufhin fragten sie den Propheten, was er denn mit >großer Gihad< (Gihad-ul Akbar) meinte. Der Prophet antwortete: >Es ist der Kampf gegen das Ego und die Begierden des Menschen !«

`Abdullah Ibn `Amr, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete:
Ein Mann kam zum Propheten. Er bat ihn um Erlaubnis, den Ğihad zu unternehmen. Der Prophet fragte ihn: „Leben deine Eltern noch?“ Der Mann sagte: „Ja!“ Da sagte der Prophet: „Du sollst den Ğihad unternehmen, indem du für sie sorgst.“ [Sahih Muslim Nr. 4623 (im arabischen)]

Allahs Gesandter hat gesagt: „Der beste Gihad ist, das Wort der Wahrheit (und des Rechtes) vor einem tyrannischen Herrscher zu sprechen.“ (Abu Said; Tirmidhi, Abu Dawud, Ibn Madscha)


1.2         Die Erlaubnis zur Selbstverteidigung

Wenn der Qur’an vom Kampf im Sinne der aktiven Gegenwehr spricht, so ist immer die Situation gemeint, in der die muslimische Gemeinschaft von aggressiven Mächten angegriffen wird. Werden die Muslime überfallen, dürfen sie sich nicht nur verteidigen, sondern haben sogar die Pflicht dazu. Das Schweigen und Hinnehmen einer Aggression wäre nämlich selbst eine Art Aggression, denn es würde bedeuten mitzuhelfen, Gerechtigkeit und Frieden zu beseitigen. Im Quran heißt es hierzu eindeutig:

»... unterdrückt nicht und laßt euch nicht unterdrücken!« ( 2: 272) 

Denn beides verhindert Gerechtigkeit und Frieden in der Gesellschaft. So ist das Ziel der permanenten Anstrengung der Muslime die Beseitigung der Aggression. Wer den Muslimen nichts antut und sie nicht in der Ausübung ihrer Religion behindert, der darf auch nicht angegriffen werden. Der Krieg ist immer das letzte Mittel dazu, gegen Unrecht vorzugehen und an sich weder erstrebenswert noch beliebt. Wenn die Gegner des Islam ihre Agressionen einstellen, so sollen dies auch die Muslime tun. Außerdem darf nur gegen diejenigen gekämpft werden, die ihrerseits gekämpft haben und nichts und niemandem Leid zugefügt werden, der nicht am Konflikt beteiligt ist.  
Wenn sie also die Muslime in Frieden und Freiheit leben lassen, heißt es: leben und leben lassen! Laut dem Islam und im islamischen Staat haben ebenso die Christen das uneingeschränkte Recht, ihren Glauben frei zu praktizieren, ohne dass es Feindseligkeiten von Seiten der Muslime deswegen  geben darf:

Sag: Ihr Ungläubigen! Ich verehre nicht, was ihr verehrt, und ihr verehrt nicht, was ich verehre. Und ich werde nicht das verehren, was ihr verehrt, und ihr werdet nicht das verehren, was ich verehre. Ihr habt eure Religion, und ich die meine. (Sura Al-Kafirun)

Und was ist mit euch, dass ihr nicht kämpft auf dem Wege Gottes und für die Entrechteten von den Männern, Frauen und Kindern die sagen: „Unser Herr, führe uns hinaus aus diesem Ort der Unterdrücker und gib uns von Dir einen Fürsorger und Helfer.“ Diejenigen, die glauben, kämpfen in der Sache Gottes. Dagegen kämpfen die Ungläubigen im Auftrag der Tyrannen. Darum bekämpft die Genossen des Satans; denn, wahrlich, der Plan des Satans ist schwach. (4:75-76)

Wahrlich, Allah verteidigt jene, die gläubig sind. Gewiss, Allah liebt keinen Treulosen, Undankbaren. Die Erlaubnis, (sich zu verteidigen,) ist denen gegeben, die bekämpft werden, weil ihnen Unrecht geschah – und Allah hat wahrlich die Macht, ihnen zu helfen -, jenen, die schuldlos aus ihren Häusern vertrieben wurden, nur weil sie sagten: „Unser Herr ist Allah.“ Und wenn Allah nicht die einen Menschen durch die anderen zurückgehalten hätte, so wären gewiss Klausen, Kirchen, Synagogen und Moscheen, in denen der Name Allahs des öfteren genannt wird, niedergerissen worden. Und Allah wird gewiss dem zum Sieg verhelfen, der für Seinen Sieg eintritt. Allah ist wahrlich Allmächtig, Erhaben. Jenen, die, wenn Wir ihnen auf Erden die Oberhand gegeben haben, das Gebet verrichten und die Zakah entrichten und Gutes gebieten und Böses verbieten, (steht Allah bei). Und Allah bestimmt den Ausgang aller Dinge. (22:38-41)

Und kämpft auf dem Weg Allahs gegen diejenigen, die gegen euch kämpfen, doch übertretet nicht. Wahrlich Allah liebt nicht diejenigen, die  übertreten. Und tötet sie, wo immer ihr auf sie stoßt, und vertreibt sie, von wo sie euch vertrieben haben; denn Verfolgung/Verführung (zum Unglauben) ist schlimmer als Töten. Und kämpft nicht gegen sie bei der heiligen Moschee, bis sie dort gegen euch kämpfen. Wenn sie aber gegen euch kämpfen, dann tötet sie. Solcherart ist der Lohn der Ungläubigen. Wenn sie aber aufhören, so ist Allah Allverzeihend, Barmherzig. Und kämpft gegen sie, bis er keine Verwirrung (mehr) gibt und die Religion Allah gehört. Wenn sie aber aufhören, so soll es keine Gewalttätigkeit geben außer gegen diejenigen, die Unrecht tun. (2:190-193) 

Wenn sie aber nach ihrem Vertrag ihre Eide brechen und euren Glauben angreifen, dann bekämpft die Anführer des Unglaubens – sie halten ja keine Eide -, so dass sie (davon) ablassen. Wollt ihr nicht gegen Leute kämpfen, die ihre Eide gebrochen haben und die den Gesandten zu vertreiben planten – sie waren es ja, die euch zuerst angegriffen haben? Fürchtet ihr sie etwa? Allahs Würde geziemt es eher, dass ihr Ihn fürchtet, wenn ihr Gläubige seid. Bekämpft sie; so wird Allah sie durch eure Hand bestrafen und demütigen und euch gegen sie helfen und den Herzen eines gläubigen Volkes Heilung bringen; und Er wird die Wut aus ihren Herzen bannen. (9:12-14)

Sie befragen dich über das Kämpfen im heiligen Monat. Sprich: “Das Kämpfen in ihm ist schwerwiegend. Doch das Abbringen vom Weg Allahs und nicht an Ihn zu glauben und (den Zutritt) zur heiligen Moschee (zu verwehren) und deren Bewohner daraus zu vertreiben, ist schwerwiegender vor Allah. Und die Verführung ist schwerwiegender als Töten.“ Und sie werden nicht ablassen, gegen euch zu kämpfen, bis sie euch von eurem Glauben abbringen, wenn sie dazu imstande sind. Wer sich aber von euch von seinem Glauben abbringen lässt und als Ungläubiger stirbt – das sind diejenigen, deren Taten wertlos sein werden in dieser Welt und im Jenseits. Sie werden die Bewohner des Feuers sein, und darin werden sie ewig verweilen. (2:217)

Allah verbietet Euch nicht, gegenüber denjenigen, die nicht gegen euch der Religion willen gekämpft und euch nicht aus euren Wohnstätten vertrieben haben, äußerst gütig zu sein und sie gerecht zu behandeln. Gewiß, Allah liebt die Gerechten. Er verbietet euch nur, diejenigen, die gegen euch der Religion wegen gekämpft und euch aus euren Wohnstätten vertrieben und zu eurer Vertreibung Beistand geleistet haben, zu Schutzherren zu nehmen. Diejenigen, die sie zu Schutzherren nehmen, das sind die Ungerechten. (60:8-9)

Deshalb haben Wir den Kindern Israels verordnet, dass, wenn jemand einen Menschen tötet, ohne dass dieser einen Mord begangen hätte, oder ohne dass ein Unheil im Lande geschehen wäre, es so sein soll, als hätte er die ganze Menschheit getötet; und wenn jemand einem Menschen das Leben erhält, es so sein soll, als hätte er der ganzen Menschheit das Leben erhalten. (5: 32)


10.3 Der Einsatz für Allah und sein Lohn

Und wenn Allah nicht die einen Menschen durch die anderen zurückgehalten hätte, dann wäre die Erde wahrhaftig von Unheil erfüllt. Doch Allah ist huldvoll gegen alle Welten. (2:251)

O ihr, die ihr glaubt, soll ich euch (den Weg) zu einem Handel weisen, der euch vor qualvoller Strafe retten wird? Ihr sollt an Allah und Seinen Gesandten glauben und euch für Allahs Sache mit eurem Gut und eurem Blut eifrig einsetzen. Das ist besser für euch, wenn ihr es nur wüsstet. Er wird euch eure Sünden vergeben und euch in Gärten führen, durch die Bäche fließen, und in gute Wohnungen in den Gärten von Eden. Das ist die große Glückseligkeit. Und noch etwas anderes, das ihr liebt, (wird euch zuteil sein): Hilfe von Allah und naher Sieg. (61:10-13)

Allah hat von den Gläubigen ihr Leben und ihr Gut für das Paradies erkauft: Sie kämpfen für Allahs Sache, sie töten und werden getötet; eine Verheißung – bindend für Ihn – in der Thora und im Evangelium und im Qur’an. Und wird hält seine Verheißung  getreuer als Allah? So freut euch eures Handels, den ihr mit Ihm abgeschlossen habt; denn dies ist wahrlich die große Glückseligkeit. (9:111)

Diejenigen, die glauben und auswandern und mit ihrem Gut und ihrem Blut für Allahs Sache kämpfen, nehmen den höchsten Rang bei Allah ein; und sie sind es, die gewinnen werden. Ihr Herr verheißt ihnen Seine Barmherzigkeit und Sein Wohlgefallen und Gärten, in deren ewiger Wonne sie sein Werden. Dort werden sie auf ewig und immerdar verweilen. Wahrlich, bei Allah ist ein riesiger Lohn. O ihr, die ihr glaubt, nehmt nicht eure Väter und eure Brüder zu Beschützern, wenn sie den Unglauben dem Glauben vorziehen. Und diejenigen von euch, die sie zu Beschützern nehmen, das sind die Ungerechten. Sprich: „Wenn eure Väter und eure Söhne und eure Brüder und eure Frauen und eure Verwandten und das Vermögen, das ihr euch erworben habt, und der Handel, dessen Niedergang ihr fürchtet, und die Wohnstätten, die ihr liebt, euch lieber sind als Allah und Sein Gesandter und das Kämpfen für Seine Sache, dann wartet bis Allah mit Seiner Entscheidung kommt; und Allah weist den Ungehorsamen nicht den Weg.“ (9:20-24)

Und denjenigen, die um Allahs willen auswandern und dann erschlagen werden oder sterben, wird Allah einen stattliche Versorgung bereiten. Wahrlich, Allah – Er ist der beste Versorger. Er wird sie gewiss in einen Ort eingehen lassen, mit dem sie wohl zufrieden sind. Und Allah ist wahrlich Allwissend, Nachsichtig. Das (soll so sein). Und dem, der Vergeltung in dem Maße übt, in dem ihm Unrecht zugefügt worden ist, und dann (wiederum) Unrecht erleidet-, den wird Allah sicherlich zum Sieg verhelfen. Wahrlich, Allah ist Allvergebend, Allverzeihend. Dies (geschieht) deshalb, weil Allah die Nacht in den Tag und den Tag in die Nacht übergehen lässt und weil Allah Allhörend, Allsehend ist. (22:58-61) 

Allahs Gesandter (Allahs Frieden und Heil auf ihm) hat gesagt: „(Wenn ihr in den Kampf zieht, dann) zieht aus im Namen Allahs, mit der Hilfe Allahs, und um der Religion des Gesandten Allahs willen, und tötet nicht die alten Schwachen und nicht die kleinen Kinder und nicht die Frauen, und seid nicht unmäßig, und tragt eure Beute (an einem Ort) zusammen. Seid aufrecht und rechtschaffen, denn Allah liebt die Rechtschaffenen.“ (Anas; Abu Dawud)

O Prophet, sprich zu den (Kriegs-)Gefangenen, die in euren Händen sind: „Erkennt Allah Gutes in euren Herzen, dann wird Er euch (etwas) Besseres geben als das, was euch genommen wurde, und wird euch vergeben. Denn Allah ist Allvergebend, Barmherzig.“ (8:70)


10.4 Die Pflicht zu Treue, Standhaftigkeit und Entschlossenheit im Krieg

Im Islam müssen wir keine Unterdrückung und Gewalt anderer hinnehmen, das ist gegen die Natur des Menschen und führt zu noch mehr Grausamkeit und Übertretung der Tyrannen. Jedem Menschen steht das Recht zu, seinen Glauben auszuüben und zu verkünden, weil es das ist, was ihn vor der Hölle bewahren kann und  ins Paradies bringt. Das irdische Leben ist im Vergleich dazu  unbedeutend. Wird er wegen seines Glaubens angegriffen und dieses Rechtes beraubt, muss er dafür kämpfen. Kommt es zum Kampf, muss dieser mit aller Kraft und Entschlossenheit geführt werden. 

Es ziemt sich nicht für die Bewohner von Al-Madina, noch für die sie umgebenden Wüstenaraber, hinter dem Gesandten Allahs zurückzubleiben und ihr Leben dem seinigen vorzuziehen. Dies (ist so), weil weder Durst noch Hunger sie auf Allahs Weg erleiden, auch betreten sie keinen Weg, der die Ungläubigen erzürnt, noch fügen sie einem Feind Leid zu, ohne dass ihnen ein verdienstliches Werk angeschrieben würde. Wahrlich, Allah lässt den Lohn derer, die Gutes tun, nicht verloren gehen. (9:120)

Sie sagten: „Zieht doch nicht in der Hitze aus!“ Sprich: „Das Feuer der Gahannam (Hölle) ist von stärkerer Hitze.“ Wenn sie doch nur begreifen könnten! (9:81)

Sprich: „Die Flucht wir euch nimmermehr nützen, wenn ihr dem Tod oder der Niedermetzelung entflieht; denn (am kurzen Überleben) werdet ihr nur wenig Freude haben.“ Sprich: „Wer ist es, der euch vor Allah schützen kann, wenn Er vorhat, über euch ein Übel zu verhängen, oder wenn Er vorhat, Euch Barmherzigkeit zu erweisen? Und sie werden für sich außer Allah weder Beschützer noch Helfer finden. (33:16)

Lass die Ungläubigen nicht meinen, sie seien Uns entkommen. Wahrlich, sie können nicht siegen. Und rüstet gegen sie auf, soviel ihr an Streitmacht und Schlachtrossen aufbieten könnt, damit ihr Allahs Feind und euren Feind – und andere außer ihnen, die ihr nicht kennt – abschreckt; Allah kennt sie (alle). Und was ihr auch für Allahs Sache aufwendet, es wird euch voll zurückgezahlt werden, und es soll euch kein Unrecht geschehen. Und wenn sie jedoch zum Frieden geneigt sind, so sei auch du ihm geneigt und vertraue auf Allah. Wahrlich, Er ist der Allhörende, der Allwissende. (8:59-61)

O ihr, die ihr glaubt, wenn ihr auf eine Schar stoßt, so bleibt fest und denkt eifrig an Allah, auf dass ihr erfolgreich sein möget. Und gehorcht Allah und Seinem Gesandten und hadert nicht miteinander, damit ihr nicht versaget und euch die Kampfkraft nicht verlässt. Seid geduldig; wahrlich, Allah ist mit den Geduldigen. (8:45-46)

Gedenkt der Gnade Allahs gegen euch, als Heerscharen gegen euch heranrückten; und Wir sandten gegen sie einen Wind und Heerscharen, die ihr nicht gesehen hattet. (33:9)

Und Allah weiß es am Besten!

 






Samstag, 26. März 2011

schwestern ihr braucht niemandem etwas zu erklären

                                                        In diesem Video wird der Frage nachgegangen, warum eine muslimische Frau sich eigentlich vor irgendjemandem dafür rechtfertigen soll, wie sie sich anzieht ?!?!?

Donnerstag, 24. März 2011

Inteview mit Christoph Hörstel über die Wahrheit und den Umgang mit Terror in den deutschen Medien





In diesem Gespräch geht Herr Hörstel, der aus ethischen und moralischen Gründen aus der Medienberichterstattung von ARD und ZDF ausgestiegen ist, auf die Dinge ein, die er selbst vor Ort gesehen hat - sei es in Kabul, in Palästina oder in Deutschland. Er deckt auf, wie die Medien über die sogenannte islamische Bedrohung lügen und zeigt, was sie damit bezwecken wollen. Sehr sehenswert für jeden, der sich nicht länger für dumm verkaufen lassen möchte!

Montag, 21. März 2011

PdW - Teil 14: Steht unser gesamtes Schicksal schon fest?

Dies ist eine Fortsetzung des Themas Leid und Prüfungen, jedoch mit einem anderen Schwerpunkt: Es gibt Dinge, die bereits feststehen, sobald wir ins Leben gerufen werden. Allah besitzt Kenntnis über all unsere Handlungen im Voraus und darüber, was uns im Leben erwartet und wann wir sterben. Es gibt Dinge, auf die ein Mensch  keinerlei Einfluss hat - wie z.B. der Geburtsort, den Todeszeitpunkt, die Familie u.ä. Andere Ereignisse wiederum sind Konsequenzen, die aus unseren eigenen Handlungen erwachsen. 
Die Dinge, die unvermeidlich eintreffen werden, nennen wir das Schicksal. Es ist sinnlos, mit dem Schicksal zu hadern, da es nicht geändert werden kann. Wenn uns daher ein Schicksalsschlag trifft, sollen wir nicht verzweifeln, sondern auf Gott vertrauen und Ihn um Beistand bitten denn Allah erhört die Bitten seiner Diener.

Dies bedeutet nicht, dass man sein Leben nicht aktiv und engagiert in die eigenen Hände nehmen soll in den Bereichen, auf die man Einfluss nehmen kann - im Gegenteil, jeder soll nach Kräften danach streben, das Beste aus seiner Situation und seinen Fähigkeiten zu machen und ist verantwortlich dafür, wie er mit den Gaben Allahs umgeht (der Zeit, der Gesundheit, der Intelligenz, dem Vermögen etc.). Der Erfolg liegt jedoch allein bei Allah und ein Muslim weiss, dass ihm im Leben weder etwas entgeht, dass er vielleicht hätte erreichen können, noch dass er etwas bekommen kann, das nicht für ihn bestimmt war. Dieser Glaube gibt ihm die Gelassenheit, mit den Wechselfällen des Lebens gelassener umzugehen.
Die Absicht und der Einsatz sind das, was zählen; und Allah bewertet alle Handlungen nach der Absicht des Handelnden. Außerdem ist uns ja nicht bekannt, wie das Ergebnis unserer Bemühungen sein wird, und wir sollen bei gottgefälligen Dingen alles daransetzen, sie zum Erfolg zu bringen - in festem Vertrauen auf Allahs Hilfe - denn es sind immer auch unsere Handlungen, die unsere Zukunft mitbestimmen.
Einmal kam ein Mann zum Propheten (sas) und beklagte sich bei ihm. Er sagte, er habe sein Kamel vor der Moschee stehen gelassen, auf Allah vertraut und sei dann beten gegangen. Als er wieder herauskam, war das Kamel weg. Der Prophet (sas) sagte zu ihm: Binde erst dein Kamel an, dann vertraue auf Allah! Die Lehre aus dieser Geschichte ist klar: Wer sich nicht bemüht, wird auch deutlich weniger erreichen können, als jemand, der sich anstrengt. Dieses Leben unterliegt Gesetzmäßigkeiten, die Allah erschaffen hat, genannt Sunnat Allah. Danach führt aufrichtige und beständige Anstrengung für etwas in der Regel zu Erfolg, während Faulheit und Müßiggang keine Früchte tragen. Niemand kann in eine Prüfung gehen, ohne gelernt zu haben, und erwarten, dass er diese mit Bravour besteht. Allah kommt den Menschen zu Hilfe, die sich bemühen und sie erhalten etwas von dem, wonach sie streben oder einen anderen Lohn von Ihm.
Das richtige Vertrauen auf Allah ist nach Aussage des Propheten (sas) wie das Gottvertrauen der Vögel. Sie fliegen aus dem Nest mit leerem Magen und kehren mit vollen Schnäbeln zurück. Dabei sind sie weder im Nest sitzen geblieben in der Hoffnung, jemand brächte die Nahrung zu ihnen, noch häufen sie übermäßig Vorräte an aus Angst um die Zukunft.

Das Vorwissen Allahs bedeutet nicht, wie es oft falsch verstanden wird, dass wir in irgendeiner Weise einem Zwang unterliegen, der unser Handeln steuert, sondern lediglich, dass Allah schon im Vorhinein bekannt ist, wie wir uns entscheiden werden, da Er sowohl die Vergangenheit, als auch die Gegenwart und die Zukunft kennt. Sonst würden wir nicht zur Rechenschaft gezogen, denn die Voraussetzung für die Schuldfähigkeit ist der freie Wille des Menschen.


9.7 Schicksal und Vorherbestimmung

Keiner wird sterben ohne Allahs Erlaubnis; (denn dies geschieht) gemäß einer zeitlichen Vorherbestimmung. Und dem, der den Lohn der Welt begehrt, geben Wir davon, und dem, der den Lohn des Jenseits begehrt, geben wir davon; wahrlich, Wir werden die Dankbaren belohnen. Und wie viele Propheten kämpften gegen (einen Feind), gefolgt von vielen Gottesfürchtigen. Aber sie verzagten nicht bei dem, was sie auf Allahs Weg traf, und sie wurden weder schwach noch ließen sie sich demütigen. Und Allah liebt die Geduldigen. Und ihr Wort war nicht anders, als dass sie sagten: „Unser Herr, vergib uns unsere Sünden und unser Vergehen in unserer Sache; und festige unsere Schritte und hilf uns gegen das ungläubige Volk.“ Und Allah gab ihnen den Lohn dieser Welt und den schönsten Lohn des Jenseits. Und Allah liebt diejenigen, die Gutes tun. (3:145-147)

Es geschieht kein Unheil auf Erden oder an euch, das nicht in einem Buch (verzeichnet) wäre, bevor Wir es ins Dasein rufen – wahrlich, das ist für Allah ein leichtes - , auf dass ihr euch nicht darüber betrüben möget, was euch entging, noch darüber frohlocken möget, was Er euch gegeben hat. Und Allah liebt keinen der eingebildeten Prahler. (57:22-23)

Sprich: „Nichts kann uns treffen außer dem, was Allah uns bestimmt hat. Er ist unser Beschützer. Und auf Allah sollen die Gläubigen vertrauen.“ (9:51)

Und wenn dich Allah mit einem Übel treffen will, so gibt es keinen, der es hinwegnehmen kann, außer Ihm; und wenn Er dir etwas Gutes erweisen will, so gibt es keinen, der Seine Gnade verhindern kann. Er lässt sie unter Seinen Dienern zukommen, wem er will, und Er ist der Allverzeihende, der Barmherzige. (10:107)

O ihr, die ihr glaubt, seid nicht gleich den Ungläubigen, die da sprechen von ihren Brüdern, als sie das Land durchwanderten oder Streiter waren: „Wären sie bei uns geblieben, wären sie nicht gestorben und nicht erschlagen worden.“ Allah bestimmte dies als Kummer für ihre Herzen. Und Allah macht lebendig und lässt sterben, und Allah durchschaut euer Tun. Und wahrlich, wenn ihr auf dem Wege Allahs erschlagen werdet oder sterbt, wahrlich, Allahs Vergebung und Barmherzigkeit ist besser als das, was ihr zusammenscharrt (an Vermögen). (3:156-157)

Diese Verse verdeutlichen den Iman (feste innere Überzeugung)  an das Schicksal, der die Muslime von den Andersgläubigen unterscheidet. Es ist bei Allah für jeden Menschen im Voraus bekannt, wie sein Leben verlaufen wird, welches Unglück oder Glück ihn treffen wird  und wann er stirbt. Dieser festgesetzte Zeitpunkt lässt sich nicht verschieben – weder nach vorne noch nach hinten. Daher wird man zu diesem unvermeidlichen Zeitpunkt sterben, egal ob man sich auf der Couch vor dem Fernseher befindet oder im Krieg. Muslime nehmen deshalb solche Ereignisse gelassener und werden nicht von Gedanken gequält, ob sie etwas hätten verhindern können oder was geschehen wäre, wenn….

Allahs Gesandter(Allahs Frieden und Heil auf ihm) hat gesagt: „Kein Knecht (Allahs) glaubt wirklich), solange er nicht an die Vorbestimmung von Gutem und Schlechtem (in seinem Leben) glaubt und er nicht erkennt, dass das, was ihm zustößt, ihn nicht verfehlen sollte, und das, was ihn verfehlte, ihm nicht zustoßen sollte.“ (Dschabir; Tirmidhi)

Abu Yahya Suhaib ibn Sinan (radiyallahu ´anhu) überliefert, dass der Gesandte Allahs (sallalahu ´alaihi wa sallam) sagte: „Die Angelegenheit des Mu´min ist wirklich verwunderlich (arab. ´adschaban). Alles ist für ihn gut – und dies ist nur beim Mu´min so: Wenn ihm etwas Erfreuliches widerfährt und er dankt Allah dafür, so ist das gut für ihn. Und wenn er von einer Drangsal heimgesucht wird und er sie geduldig erträgt, so ist das auch gut für ihn.“


9.8 Gottvertrauen und Gottesfurcht

Die Entscheidung ruht bei Allah allein. Auf ihn vertraue ich, und auf Ihn sollen die Vertrauenden vertrauen. (12:67)

… und wenn du entschlossen bist, dann vertraue auf Allah; denn wahrlich, Allah liebt diejenigen, die auf Ihn vertrauen. Wahrlich, wenn Allah euch (zum Sieg) verhilft, so gibt es keinen, der über euch siegen könnte; wenn Er euch aber im Stich lässt, wer könnte euch da helfen ohne Ihn? Wahrlich, auf Allah sollen die Gläubigen vertrauen. (3:159-160)


So schmiedet denn Pläne gegen mich, ihr alle, und gewährt mir keine Frist. Ich aber vertraue auf Allah, meinen Herrn und euren Herrn. Kein Geschöpf bewegt sich (auf Erden) das Er nicht in  Seine Richtung steuert. Seht, mein Herr ist auf dem geraden Weg. (11:55-56)

Für diejenigen von ihnen, welche Gutes taten und gottesfürchtig waren, ist großer Lohn. Diejenigen, zu denen die Leute sagten: „Seht, die Leute haben sich bereits gegen euch geschart; fürchtet sie darum!“ – nur stärker wurden sie im Glauben und sagten: „Uns genügt Allah, und er ist der beste Anwalt/Sachwalter!“ Dann kehrten sie mit Allahs Gnade und Huld zurück, ohne dass sie ein Übel getroffen hätte, und sie folgten dem Wohlgefallen Allahs; und Allah ist voll großer Huld. Es ist wahrlich Satan, der (euch) mit seinen Gefolgsleuten Furcht einzuflößen sucht. Fürchtet sie aber nicht, sondern fürchtet Mich, wenn ihr gläubige seid! (3:172-174)

Dem, der Allah fürchtet verschafft Er einen Ausweg und versorgt ihn in der Art und Weise, mit der er nicht rechnet. Und wer auf Allah vertraut, für den ist Er sein Genüge. Wahrlich, Allah setzt durch, was Er will; siehe Allah hat für alles eine Bestimmung gemacht. (65:3)


9.9 Hilfe bei Prüfungen

 

Der Prophet (Allahs Frieden und Heil auf ihm) hat gesagt: „Wann immer ein Muslim eine Bitte (an Allah) richtet und es sich nicht um Sünde oder Verletzung der Verwandtschaftsbande handelt, erfüllt Allah sie ihm auf dreierlei (Weise): Entweder tut Er es umgehend (in diesem Leben) oder später im Jenseits, oder Er wendet (der Bitte) entsprechendes Unheil ab.“ (Seine Gefährten) entgegneten: „Dann werden wir es oft machen.“ Er sagte: „Allah, der Erhabene, ist von unermesslicher Güte.“ (Abu Said al-Chudri; Ahmad)

Der Prophet (Allahs Frieden und Heil auf ihm) hat gesagt: “Schützt euer Vermögen durch (Zahlen der) Armensteuer, heilt eure Kranken mit (Hilfe von) Almosen, und sucht um Hilfe nach, um euch von einem Unglück zu befreien, indem ihr (Allah) bittet und anfleht.“ (Hassan; Abu Dawud)

Allah erweitert und beschränkt die Mittel zum Unterhalt, wem Er will. Sie freuen sich des irdischen Lebens, doch das diesseitige Leben ist im Vergleich mit dem jenseitigen nur ein vergängliches Gut… Sprich: „Allah lässt zugrunde gehen, wen Er will, und leitet die zu Sich, welche sich bekehren. Es sind jene, die glauben und deren Herzen Trost finden im Gedenken an Allah. Wahrlich, im Gedenken Allahs werden die Herzen ruhig. (13: 26-28)

Allah fordert von keiner Seele etwas über das hinaus, was Er ihr gegeben hat. Allah wird nach einer Bedrängnis Erleichterung schaffen. (65:7)

Allah ist der Beschützer derjenigen, die Glauben. Er führt sie aus den Finsternissen ins Licht. (2: 257)

Wahrlich, mein Beschützer ist Allah, Der das Buch herabgesandt hat. Und Er beschützt die Rechtschaffenen. (7:196) 

Und dem, der Allah fürchtet, wird Er Erleichterung in seinen Angelegenheiten verschaffen. Das ist Allahs Befehl, den Er euch herabgesandt hat. Und wer Allah fürchtet – Er wird seine Übel von ihm nehmen und ihm einen würdigen Lohn geben. (65:5)

Allahs Gesandter (Allahs Frieden und Heil auf ihm) erzählte von einem Mann, der eine lange Reise machte, mit ungekämmtem Haar, staubbedeckt, der seine Hände zum Himmel streckte (und rief): O Herr, o Herr! – (während) seine Speise vom Verwehrten war, sein Trank vom Verwehrten, sein Gewand vom Verwehrten und er mit Verwehrtem ernährt war. Wie kann er erhört werden!“ (Abu Huraira; Muslim)

Wer Allahs Schutz und Hilfe begehrt, soll rechtschaffen handeln, geduldig und gottesfürchtig sein und fest auf Ihn vertrauen.



Sonntag, 20. März 2011

Exkurs: Wie gehe ich am besten mit Leid und Sorgen um? Teil 2

Dies ist eine Fortsetzung der Zusammenfassung des Buches "Sorge dich nicht, lebe!" von Carnegie, ergänzt mit Kommentaren aus islamischer Sicht:



10.) Sieben Möglichkeiten zur Entwicklung einer geistigen Haltung, die Glück und Frieden bringt

1.) Ein Mensch ist das, was er den ganzen Tag denkt. Das größte Problem, mit dem wir uns herumschlagen müssen, ist die Wahl der richtigen Gedanken. Unser Leben ist das Produkt unserer Gedanken. Wenn wir glückliche Gedanken denken, sind wir glücklich. Wenn wir unglückliche Gedanken denken, sind wir unglücklich. Wenn wir ängstliche Gedanken denken, werden wir voll Angst sein. Wenn wir Gedanken an Krankheit denken, werden wir wahrscheinlich krank. Wenn wir denken, wir versagen, werden wir bestimmt versagen. Wenn wir uns in Selbstmitleid suhlen, wird jeder uns aufs Abstellgleis schieben und uns meiden.
Menschen sind in der Lage, Sorgen und Ängste, Furcht und verschiedene Argen von Krankheiten zu vertreiben und ihr Leben zu ändern, indem sie ihre Gedanken ändern! Lassen wir unsere Gedanken für uns arbeiten und nicht gegen uns. Nicht äußerliche Umstände verursachen all unser Leid, sondern unsere Sichtweise von ihnen.
Nichts kann dir Frieden geben, nur du selbst.
Der Mensch wird nicht so sehr von dem verletzt, was geschieht, als vielmehr von seiner Meinung darüber. Und unsere Meinung hängt einzig und allein von uns ab.
Handlung und Gefühl hängen zusammen. Indem wir die Handlungen steuern, die unter direkter Kontrolle unseres Willens stehen, können wir indirekt unsere Gefühle steuern, bei denen das nicht der Fall ist. Deshalb ist der ideale und bewusste Weg zur Heiterkeit – wenn Sie sie verloren haben -, gelassen dazusitzen und zu handeln und zu sprechen, als seien Sie schon heiter. Setzen Sie ein breites, grundehrliches und überzeugendes Lächeln auf! Straffen Sie die Schultern! Atmen Sie tief durch! Und singen Sie ein paar Takte! Wenn Sie nicht singen können, pfeifen Sie! Wenn Sie nicht pfeifen können, summen Sie. Sie werden sehr schnell merken, dass es physisch unmöglich ist, traurig oder deprimiert zu sein, wenn man sich benimmt, als sei man überglücklich!
Alles, was der Mensch vollbringt, ist das direkte Ergebnis seiner Gedanken.

Die Einstellung zu etwas beeinflusst unsere Gefühle und damit unser Verhalten. Wenn wir über unsere Familie denken, dass dies unsere geliebten Menschen sind, für die wir mit Freude alles tun würden, werden wir uns auch entsprechend verhalten und geduldig und liebevoll sein.
Es ist ein bekannter psychologischer Kreislauf, dass Gedanken in uns Emotion en auslösen und Emotionen zu Handlungen führen. Positive Gedanken werden also zu guten Handlungen führen und negative zu schlechten, z.B. selbstzerstörerischen.
Das Innere des Menschen ist also das Entscheidende für sein gesamtes Leben. Ist er innerlich rein und gut, ist er wie ein guter Same, der immer exquisite Blumen von schönster Farbe und herrlichem Duft hervorbringt, auch wenn sie mitten im Misthaufen steht.
Ein arabischer Dichter sagt: Sei schön, dann empfindest du deine Umwelt als schön.
  
Gedicht: Nur Heute
    1. Heute will ich glücklich sein. Glück kommt von innen, es hat mir äußeren Umständen nichts zu tun.
    2. Heute nehme ich alles, wie es ist, und zwinge den Dingen nicht meinen Willen auf. Familie, Arbeit und Glück – ich nehme es, wie es kommt, und stelle mich darauf ein.
    3. Heute kümmere ich mich um meinen Körper. Ich bewege ihn, pflege ihn, ernähre ihn und vernachlässige oder missbrauche ihn nicht, damit er so perfekt reagiert, wie ich es mir wünsche.
    4. Heute trainiere ich meinen Geist. Ich lerne etwas Nützliches und faulenze nicht, sondern lese etwas, das Anstrengung, Konzentration und Denkarbeit verlangt.
    5. Heute mache ich drei Seelenübungen: Ich erweise jemandem einen Gefallen, ohne dass er es merkt, mache jemandem eine Freude und tue etwas, das ich nicht gern tue, um in Übung zu bleiben.
    6. Heute möchte ich erfreulich sein. Ich mache mich so hübsch wie möglich, ziehe mich nett an, spreche leise , bin höflich, lobe oft, kritisiere niemand, nörgle nicht und versuche nicht, andere zu ermahnen oder zu verbessern.
    7. Heute lebe ich allein für diesen Tag und versuche nicht, alle Probleme meines Lebens auf einmal zu lösen. Zwölf Stunden kann ich Dinge tun, die ich hassen würde, wenn ich sie mein ganzes Leben tun müsste.
    8. Heute mache ich mir ein Programm. Ich teile die Zeit genau ein und schreibe es mir auf. Vielleicht halte ich die Einteilung nicht durch, aber immerhin habe ich sie gemacht. Damit vermeide ich zwei lästige Übel: Eile und Unentschlossenheit.
    9. Heute nehme ich mir eine ruhige halbe Stunde und entspanne mich. Dabei denke ich auch an Gott, um in mein Leben eine größere Dimension zu bringen.
    10. Heute bin ich ohne Angst, vor allem habe ich keine Angst davor, glücklich zu sein, das Schöne zu genießen, zu lieben und zu glauben, dass die Menschen mich auch lieben, die ich liebe.

 Eine freundliche Art wendet Zorn ab. Wir sollten jeden Abend alles und allen vergeben. Auf die Dauer gesehen, wird jeder Mensch für seine üblen Taten bestraft. Wer dies nicht vergisst, wird sich nie über jemanden ärgern oder empört sein, wird nie jemanden beschimpfen oder ihm Vorwürfe machen, wird nie jemanden beleidigen oder hassen.

 Der Prophet Muhammad (sas) sagt: „Wer nach den Fehlern oder Mängeln der Anderen sucht, nach dessen Fehlern und Mängeln wird Allah suchen, sie aufdecken und ihn blamieren, wenn es auch in seinen eigenen vier Wänden wäre.“

2.) Statt unsere Feinde zu hassen, wollen wir Mitleid für sie haben und Gott danken, dass das Leben uns nicht so gemacht hat wie sie. Statt sie mit Missbilligung und Rache zu überhäufen, sollten wir ihnen Verständnis entgegenbringen und Sympathie und ihnen helfen und vergeben und für sie beten. Versuchen wir nie, mit unseren Feinden abzurechnen, denn wir würden uns selbst mehr weh tun als ihnen. Neid und Haß zerfressen und zerstören das Glück desjenigen, der neidet und haßt.
„Ein wütender Mensch“, sagt Konfuzius, „ist immer voll Gift.“
Ungerechte Kritik an uns ist oft ein verkapptes Kompliment von Neidern. Aus gerechtfertigter Kritik können wir viel lernen. (Nur) einen toten Hund tritt man nie. Wenn man das Opfer ungerechter Kritik ist hilft es, einfach darüber zu lachen und weiterhin unser Bestes zu tun.

3.) Es ist nur natürlich, dass die Leute vergessen, sich zu bedanken. Wenn wir also herumlaufen und Dankbarkeit erwarten, machen wir uns nur selbst einen Haufen Kummer.
Dem idealen Menschen macht es Freude, anderen zu helfen. Wenn wir glücklich werden wollen, müssen wir aufhören, an Dankbarkeit oder Undankbarkeit zu denken und geben aus einer inneren Freude am Schenken.
Wenn wir dankbare Kinder haben wollen, müssen wir sie zur Dankbarkeit erziehen. Wir selbst sollen Dankbarkeit gegenüber Allah vorleben und Geschenke von anderen dankbar annehmen und würdigen, statt sie vor uns selbst oder den Kindern (aus Eifersucht) herunterzuspielen.

4.) Etwa neunzig Prozent aller Dinge in unserem Leben sind in Ordnung, nur etwa zehn Prozent sind es nicht. Wenn wir glücklich sein wollen, brauchen wir uns nur auf diese neunzig Prozent zu konzentrieren und die zehn, die nicht in Ordnung sind, nicht zu beachten. Wenn wir aber verbittert und ängstlich sein und ein Magengeschwür bekommen wollen, müssen wir es genau umgekehrt machen und nur die zehn Prozent sehen, die nicht so sind, wie wir es uns wünschen. Denken wir an all das, wofür wir dankbar sein müssen, und danken wir Gott für alle Geben und Wohltaten! Zählen Sie die Geschenke – nicht die Probleme! 

Eine objektiv gleiche Situation kann von zwei Menschen völlig anders empfunden und verarbeitet werden. Wenn er einen Schicksalsschlag erlitt, wird der eine sich vielleicht bei Allah bedanken für das, was ihm noch geblieben ist, denn es hätte noch schlimmer kommen können. Er wird darüber voller Hoffnung sein, dass Allah den im Leid geduldigen die Vergebung seiner Sünden und seine Belohnung im Jenseits versprochen hat. Er findet Ruhe im Gedanken, dass Allah das geschehen lässt, was am Besten für uns ist, auch wenn wir es vielleicht nicht verstehen können, und dass das Schicksal eines Menschen schon geschrieben steht und nicht geändert oder abgewendet werden kann. Ein Beispiel soll die Geschichte des Fährmannes sein, dessen Boot bei der Überfahrt auf den Befehl Allahs hin beschädigt wurde. Es erschien ihm wie ein großes Unglück, stellte sich aber als großes Glück heraus, denn der König des Landes lies alle Boote beschlagnahmen und verzichtete auf das Fährboot des Mannes, da es momentan fahruntauglich war. 

Der andere Mensch aber, der keinen Glauben hat, klagt und jammert über sein Schicksal, hadert mit sich, tyrannisiert dabei seine Mitmenschen und versinkt in Selbstmitleid und Trauer. Gerade die Unwissenheit über die Unabänderlichkeit des Schicksals ist für ihn die Quelle von Gram und Reue. Er denkt: Hätte ich dies und das doch nur anders gemacht, wäre ich doch nur nicht dorthin gegangen, wäre das alles nicht passiert…. Usw. Allah informiert uns über solche Menschen im Quran (3:156): „Oh die ihr glaubt, seid nicht wie diejenigen, die ungläubig sind und von ihren Brüdern, wenn sie im Lande umhergereist sind oder sich auf einem Kriegszug befunden haben, sagen: “Wenn sie bei uns geblieben wären, wären sie nicht gestorben und nicht getötet worden“, damit Allah dies zu einer gramvollen Reue in ihren Herzen mache. Allah macht lebendig und lässt sterben. Und was ihr tut, sieht Allah wohl.“

Wer sich übermäßig für weltliche Dinge anstrengt, macht sich mit diesem Streß krank. Was hat ein Mensch davon, wenn er die ganze Welt gewinnen könnte und dafür seine Gesundheit verlöre? Selbst wen einem die ganze Welt gehörte – man kann doch nur in einem einzigen Bett schlafen und auch nur dreimal am Tag essen. Sogar ein Lehrling ist dazu in der Lage – und er schläft wahrscheinlich besser und hat mehr Freude an seinem Essen als ein Spitzenmann.

Die Zufriedenheit ist eine Sache, die von innen heraus kommt. Wer genügsam im Herzen ist, den wird Allah mit Zufriedenheit belohnen. In einem Hadith qudsi heißt es: „Oh mein Diener. Ich habe dich für Mich geschaffen und ich habe alle Dinge für dich geschaffen. Du aber hast dich von dem abgewendet, wozu du erschaffen wurdest und dich gänzlich mit dem beschäftigt, was für dich geschaffen wurde. Oh mein Diener. Wenn du dich zufrieden gibst mit dem, was ich dir zugeteilt habe, wirst du zufrieden sein und erlangst du Meine Zufriedenheit mit dir. Und wenn du dich nicht damit zufriedengeben willst, was dir zugeteilt wurde, lasse ich die Welt dich beherrschen, bis du wie ein wildes Tier wirst, das hinter seiner Beute her rennt und keine Ruhe findet bei seiner Jagd; und trotzdem bekommst du nur das, was ich dir zugeteilt habe.“ Allah hat in unserer Umwelt Dinge geschaffen, die allen zugänglich sind, und die dem genügsamen Menschen Wohlbefinden und Zufriedenheit verschaffen. Der Prophet Muhammad (sas) sagt in einem Hadith: „Drei Dinge vertreiben die Trauer: Das Wasser, die grüne Natur und ein schönes Gesicht.“

 5.) Sei das Beste, was immer du bist. Finde zu Dir selbst und stehe zu Dir selbst. Du bist auf dieser Welt etwas ganz Neues! Sei froh darüber. Mache das Beste aus dem, was die Natur Dir mitgegeben hat. Neid ist Unwissenheit und Nachahmung Selbstmord.

 6.) Wenn das Leben Dir eine Zitrone gibt, mache Zitronenlimonade daraus. Vielen erfolgreichen Menschen gelang der Durchbruch, weil sich ihnen am Anfang Hindernisse in den Weg stellten, die sie zu großem Eifer anspornten und zu großen Zielen. 

Hierzu gibt es zwei schöne Geschichten :
Ein Mann wollte die Aufnahmeprüfung für die Al Azhar Universität ablegen, für die er viel vom Quran auswendig können musste und die dazugehörige Interpretation und einige Hadithe. Er fiel durch und ging geknickt nach Hause. Innerlich hatte er schon aufgegeben. Beim Mittagessen beobachtete er eine Ameise beim Erklimmen einer Mauer. Er sah, wie sie mit ihrer Last immer wieder herunterfiel und zählte 43 Versuche, die die Ameise unternahm, bis sie die Mauer erklimmen konnte. Er dachte bei sich: Diese Ameise hat 43 Versuche unternommen,  bis sie ihr Ziel erreichte und ich will nach dem ersten Versuch aufgeben? Es kann nicht sein, dass eine Ameise willensstärker ist als ich!“ Beim zweiten Versuch gelang es dem Mann, die Prüfung zu bestehen und er wurde ein Sheich von Azhar.

Ein Südägypter schickte seinen Sohn zum Studieren nach Kairo zur Al Azhar Universität. Als dieser nach 4 Jahren zurückkam und in der Moschee predigte, fing der Vater bitterlich an zu weinen. Er weinte nicht aus stolz auf seinen Sohn, sondern aus Kummer über seine eigene Unwissenheit. Am nächsten Tag ritt der 53-Jährige auf seinem Esel nach Kairo, was damals etwa einen Monat dauerte, und auch dort stellten sich ihm noch Hindernisse in den Weg. Er musste zunächst einen Alphabetisierungskurs besuchen, denn er konnte weder lesen noch schreiben! Dieser Mann starb später mit 96 Jahren  als von den führenden Gelehrten dieser Zeit gewählter, höchster Scheich von Azhar. 

7.) Bemühen Sie sich jeden Tag herauszufinden, wie Sie jemandem eine Freude machen können. Und was ist eine gute Tat? „Eine gute Tat“, sagt der Prophet Muhammad (sas), zaubert ein Lächeln der Freude auf das Gesicht des anderen.“  Man kann feststellen, dass die Leute strahlen vor Vergnügen, wenn man sich für sie interessiert. Wenn du anderen Gutes tust, tust du dir das Beste. Ein wenig Duft bleibt immer an der Hand zurück, die dir die Rosen reicht.

Der Prophet Muhammad (sas) sagt: „Dein Lächeln ins Gesicht deines Bruders wird von Allah wie eine Spende belohnt.“ Und auch: „Wer mit den Mitmenschen gnädig umgeht, mit dem wird Allah gnädig umgehen.“. Ebenso heißt es: „Wenn du etwas Gutes vorhast, beeile dich damit, es in die Tat umzusetzen und verschiebe es nicht“, denn der Impuls, gute Taten auf später zu verschieben, kommt vom Satan. Mit guten Taten und Veränderungen sollte man ohne Zögern beginnen. Im Quran (13:11) steht: „Wahrlich. Allah ändert die Lage eines Volkes nicht, bis sie sich selbst ändern.“

Ein berühmter Atheist sagte einmal: Wenn der Mensch der kurzen Spanne seines Lebens auch nur ein wenig Freude entlocken soll, muß er in Gedanken und Plänen die Dinge nicht nur für sich allein besser machen, sondern auch für seinen Nächsten, denn die Freude an ihm selbst hängt von seiner Freude an anderen ab und von ihrer an ihm. Diesen Weg gehe ich nur einmal. Wenn ich also etwas Gutes tun kann, wenn ich jemand meine Zuneigung zeigen kann  will ich es gleich tun. Ich will es nicht aufschieben noch unterlassen, denn ich komme an diesem Weg nicht noch einmal vorbei. Nehmen wir Anteil an unseren Mitmenschen und vergessen wir unser eigenes Unglück, indem wir unsere Mitmenschen ein wenig glücklich machen.
Franz von Assisi schrieb ein schönes Gebet: „Herr, mach mich zu einem Instrument deines Friedens. Wo Haß ist, laß mich Liebe säen. Wo Unrecht ist, Vergebung. Wo Zweifel ist, Glaube. Wo Verzweiflung ist, Hoffnung. Wo Dunkelheit ist, Licht. Wo Trauer ist, Freude. O Herr, unser Gott, gib, dass ich nicht so sehr verlange getröstet zu werden, als zu trösten; verstanden zu werden, als zu verstehen; geliebt zu werden, als zu lieben; denn im Geben empfangen wir, im Verzeihen wird uns verziehen, und im Sterben werden wir zum ewigen Leben geboren.“
Jeden Abend vor dem Schlafengehen sollten wir uns fragen: „Was für Fehler habe ich heute gemacht? Was war richtig – und wo hätte ich meine Sache besser machen können? Was kann ich aus dieser Erfahrung lernen? So können wir uns beständig verbessern. 
Der Prophet Muhammad (sas) sagte: „Zieht euch selbst zur Rechenschaft, bevor ihr zur Rechenschaft gezogen werdet (am Jüngsten Tag) und bewertet eure Taten, bevor sie für Euch in die Wagschale gelegt werden.“ Und „ der Vorwärtskommende ist derjenige, der sich selbst kritisch betrachtet und auf das Jenseits vorbereitet und der Gelähmte ist derjenige, der sich seinen Gelüsten überlässt und dabei Wünsche an Allah richtet.“

Im Quran steht (18:49): „Und das Buch wird hingelegt. Dann siehst du die Übeltäter besorgt wegen dessen, was darin steht. Sie sagen: „Oh wehe uns! Was ist mit diesem Buch? Es lässt nichts aus, weder klein noch groß, ohne es zu erfassen.“ Sie finden (alles), was sie taten gegenwärtig, und dein Herr tut niemandem Unrecht.“

Zum Abschluß: 
Gute Arbeitsgewohnheiten zur Vermeidung von Streß:

  • Tun Sie die Dinge in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit.
  • Wenn Sei ein Problem (oder eine Aufgabe) haben, lösen Sie es sofort, falls sie die zur Entscheidung nötigen Informationen haben. Schieben Sie eine Entscheidung nicht auf die lange Bank.
  • Lernen Sie zu organisieren, zu delegieren und zu beaufsichtigen.
  • Die größten und wirksamsten Heilkräfte liegen in festem Glauben, Schlaf, Musik und Lachen.
  • Ruhen Sie sich häufig aus. Ruhen Sie sich aus, ehe Sie müde werden.
  • Lernen Sie, sich bei ihrer Arbeit zu entspannen! Arbeiten Sie soviel wie möglich in bequemer Haltung. Entspannen Sie, wann immer Sie Zeit haben: Machen Sie dabei ihren Körper schlaff, wie eine alte Socke.
  • Wir alle müssen unsere Schwierigkeiten, unsere Ängste und Sorgen mit anderen Menschen teilen. Wir brauchen das Gefühl, dass es jemanden auf der Welt gibt, der zum Zuhören bereit ist und uns verstehen kann. Gott hört immer zu. Besänftigen und entspannen Sie den Geist und die Nerven im Gebet, indem Sie alles Gott überlassen und loslassen.
  • Beschäftigen wir uns nicht zuviel mit den Fehlern anderen Leute sondern entwickeln wir ein freundliches Interesse an denen, die zu unserem Leben gehören.
  • Eine der Hauptursachen der Müdigkeit ist die Langeweile. Wir werden selten müde, wenn wir etwas Aufregendes und Spannendes tun. Unsere Müdigkeit entsteht häufig nicht durch die Arbeit, sondern durch mangelndes Interesse an ihr, Sorgen, Frustration und Unzufriedenheit. Darum sollten wir unsere Arbeit so interessant wie möglich gestalten und versuchen, Freude daran zu haben. Machen Sie einen Wettbewerb mit sich selbst oder anderen, die Arbeit so gut wie möglich zu tun. Entwickeln Sie Ehrgeiz und Begeisterung. Seien sie stolz auf sich, wenn Sie ein Ziel erreichen. Denken Sie die richtigen Gedanken, und Ihre Arbeit wird weniger unerfreulich sein.