Seiten

Montag, 28. März 2011

PdW - Teil 16: Warnung an die Muslime! Teil 1


Was sind die größten Probleme, die die Muslime und die Ummah in dieser Zeit haben? Warum sind sie so schwach, verachtet und uneinig? Dies ist auch das Ergebnis der Manipulation durch die Medien und Geheimdienste, sicher, aber wieso haben diese so viel Erfolg dabei, uns selbst gegeneinander und die Welt gegen uns aufzubringen? Warum geben viele von uns so ein schlechtes Bild vom Islam ab? Die Antwort ist: Wir sind auf den Schaitan hereingefallen! Wir haben uns innerlich vom Iman und der Gottesfurcht entfernt und damit dem Schaitan leichtes Spiel gemacht. Es ist an der Zeit, dass wir uns an einige wichtige Ermahnungen erinnern, die Allah (subhana wa ta'ala) und sein Prophet (salla Llahu alaihi wa salam) uns hinterlassen haben und die uns die wichtigsten Gefahren und Fallen aufzeigen, in die wir Muslime immer wieder tappen (können). Dieser erste Teil behandelt davon die Missgunst untereinander statt der Brüderlichkeit, den Erwerb von verbotenem Vermögen und die Liebe zum Reichtum sowie vor allem die Liebe zur Welt und das Nichtbeachten des Jenseits oder die Furcht davor.

11.Warnungen und Ermahnungen an die Muslime


11.1 Die Ausschmückung der Sünde durch den Satan


Er (Satan) sprach: „Mein Herr, da Du mich hast abirren lassen, so will ich ihnen wahrlich (das Böse) auf Erden ausschmücken, und wahrlich, ich will sie allesamt irreführen, außer deinen erwählten Dienern unter ihnen.“ Er sprach: „Dies ist ein gerader Weg, den Ich (dir) gewähre. Wahrlich, du sollst keine Macht über Meine Diener haben, bis auf jene der Verführten, die dir folgen.“ (15:39-42)

Er sprach (zu Iblis): „Fort mit dir! Und wer von ihnen dir folgt – wahrlich, die Hölle soll deren aller Lohn sein, ein ausgiebiger Lohn. Und betöre nun mit deiner Stimme von ihnen, wen du vermagst, und treibe dein Roß und dein Fußvolk gegen sie und habe an ihrem Vermögen und Kindern teil und macht ihnen Versprechungen.“ – Und Satan verspricht ihnen nur Trug. „Über Meine Diener aber wirst du gewiss keine Macht haben.“ Und dein Herr genügt als Beschützer. (17:64-65)

Und wenn die Sache entschieden worden ist, dann wird Satan sagen: „Allah hat euch ein wahres Versprechen gegeben, ich aber versprach euch etwas und hielt es nicht. Und ich hatte keine Macht über euch, außer euch zu rufen; und ihr gehorchtet mir. So tadelt nicht mich, sondern tadelt euch selber. Ich kann euch nicht retten, noch könnt ihr mich retten. Ich habe es schon von mir gewiesen, dass ihr mich (Allah) zur Seite stelltet. (14:22)

11.2 Spaltung, Zwietracht und Missgunst untereinander

Und sprich zu meinen Dienern, sie möchten nur das Beste reden; denn Satan stiftet zwischen ihnen Zwietracht. Wahrlich, Satan ist dem Menschen ein offenkundiger Feind. (17:53)

Sprich: „Er hat die Macht, euch ein Strafgericht zu senden aus der Höhe oder (aus der Tiefe) unter euren Füßen, oder euch in verschiedene Parteien zersplittern und die einen der anderen Gewalttat kosten zu lassen.“ Schau, wie mannigfach Wir die Zeichen dartun, auf dass sie (sie) verstehen mögen. (6:65)

Abu Huraira (radiyallahu ´anhu) berichtete, dass der Gesandte Allahs (sallalahu ´alaihi wa sallam) gesagt hat: „Beneidet nicht einander und überbietet (einander beim Handel) nicht! Hasst nicht einander! Wendet euch nicht voneinander ab! Unterbietet einander nicht (beim Kauf), sondern seid im Dienste Allahs Brüder! Ein Muslim ist der Bruder jedes Muslims: Er fügt ihm kein Unrecht zu, er verachtet ihn nicht und er lässt ihn nicht im Stich. Die Gottesfurcht (arab. taqwa) ist hier (im Herzen).“ Dabei zeigte er dreimal auf seine Brust. „Es ist schlimm genug, wenn jemand seinen muslimischen Bruder verachtet. Blut, Besitz und Ehre eines jeden Muslims sind für einen anderen Muslim verboten (arab. haram).“ (Dies berichtete Muslim.)

Anas Ibn Malik, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Schürt keinen gegenseitigen Hass unter euch. Seid einander nicht neidisch. Wendet euch nicht voneinander ab und seid Allahs Diener, brüderlich zueinander. Es ist dem Muslim nicht erlaubt, seinen Bruder länger als drei Tage zu meiden.“ [Sahih Muslim Nr. 4641 (im arabischen)]

Der Prophet sagte: „Einen Muslim zu beleidigen ist Frevel und gegen ihn zu kämpfen ist kufr.“ (Abdullah: Buchari)

Mit jenen aber, die zur Spaltung ihrer Religion beitrugen und zu Parteien geworden sind, hast du nichts Gemeinsames. Ihre Angelegenheit wird sicherlich von Allah beurteilt werden; dann wird Er ihnen verkünden, was sie getan haben.(6:159) 

An-Nu`man Ibn Baschier, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete:
Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Die Gläubigen in ihrer Zuneigung, Barmherzigkeit und ihrem Mitleid zueinander sind einem Körper gleich: Wenn ein Teil davon leidet, reagiert der ganze Körper mit Schlaflosigkeit und Fieber!“ [Sahih Muslim Nr. 4685 (im arabischen)]


Und (es gibt) jene, die eine Moschee erbaut haben, um Unheil, Unglauben und Spaltung unter den Gläubigen zu stiften, und um einen Hinterhalt für den (zu schaffen), der zuvor gegen Allah und Seinen Gesandten Krieg führte. Und sie werden sicherlich schwören: „Wir bezwecken nur Gutes.“ Doch Allah ist Zeuge, dass sie bloß Lügner sind. Stehe nie (zum Gebet) darin (in dieser Moschee). Eine Moschee, die vom allerersten Tag an auf Frömmigkeit gegründet wurde, ist wahrlich würdiger, um darin zu stehen. In ihr sind Männer, sie sich gerne reinigen; und Allah liebt diejenigen, die sich reinigen.


11.3 Verbotenes Vermögen

Allahs Gesandter (Allahs Frieden und Heil auf ihm) hat gesagt: „Wenn ein Knecht Allahs verbotenes Vermögen erwirbt und davon Almosen gibt, so wird es nicht (als gutes Werk) angenommen, wenn er davon (etwas) ausgibt, so wird es ihm keinen Segen bringen, und wenn er es hinterlässt, so verstärkt es ihm nur (die Strafe) des Feuers. Denn Allah tilgt nicht eine schlechte Tat durch eine (weitere) schlechte Tat, sondern Er tilgt eine schlechte Tat durch eine gute Tat. Denn Böses tilgt nicht (anderes) Böses.“ (Abdullah Ibn Masud; Mischkat)

Allahs Gesandter (Allahs Frieden und Heil auf ihm) hat gesagt: „Über die Menschen wird eine Zeit kommen, in der sich niemand darum kümmert, ob das, was er erwirbt, zum Erlaubten oder zum Verbotenen gehört.“ (Abu Huraira; Buchari)

Viele Muslime erwerben Vermögen in betrügerischer Weise, indem sie z.B. schwarz Arbeiten, zu Unrecht vom Staat Unterstützung beziehen etc. Dabei haben die Meisten noch nicht einmal ein schlechtes Gewissen, da es sich um eine nicht islamische Gesellschaft handelt und man den „Ungläubigen“ ruhig Schaden zufügen könne. Diese Denkweise ist falsch. Zum einen ist es generell nicht erlaubt, jemandem Schaden zuzufügen, auch wenn er ein Ungläubiger wäre, solange man sich nicht mit ihnen im Krieg befindet, und zum anderen ist es nichts anderes als Diebstahl etwas zu nehmen, das einem nicht zusteht.


11.4 Reichtum und irdische Pracht

Seht, ihr seid diejenigen, die (dazu) berufen sind, auf Allahs Weg zu spenden, doch unter euch sind manche, die geizig sind. Und wer geizig ist, der geizt nur gegen sich selber; und Allah ist Derjenige, Der reich ist, und ihr seid die Armen. Und wenn ihr (Ihm) den Rücken kehrt, so wird er ein anderes Volk an eure Stelle setzen; und sie werden nicht so sein wie ihr. (47:38)

Und unter ihnen sind so manche, die Allah versprachen: „Wenn Er uns aus Seiner Fülle gibt, dann wollen wir bestimmt Almosen geben und rechtschaffen sein.“ Doch als Er ihnen dann aus Seiner Fülle gab, geizten sie damit und wandten sich in Abneigung ab. Zur Vergeltung pflanzte Er Heuchelei in ihre Herzen. (Sie währt) bis zu dem Tage, an dem sie Ihm begegnen werden, weil sie Allah nicht gehalten haben, was sie Ihm versprochen hatten, und weil sie gelogen hatten. Wussten sie denn nicht, dass Allah ihre Geheimnisse und ihre vertraulichen Beratungen kennt, und dass Allah der Kenner des Verborgenen ist? (9:75-78)

Kab Ibn Ajad berichtete: Ich hörte Allahs Gesandten sagen: „Für jede Umma gibt es eine Prüfung. Die Prüfung für meine Umma ist der Reichtum.“ (Kab b. Ajad; Tirmidhi)

Besitztum und Kinder sind Schmuck des irdischen Lebens. Die bleibenden guten Werke aber sind lohnender beim deinem Herrn und hoffnungsvoller. (18:46)

Dieses irdische Leben ist nichts als ein Zeitvertreib und ein Spiel; die Wohnstatt des Jenseits aber – das ist das eigentliche Leben, wenn sie es nur wüssten! (29:64)

Wenn einer das Irdische begehrt, gewähren Wir ihm schnell das, was wir wollen – demjenigen, den Wir wollen; danach haben Wir die Hölle für ihn bestimmt, in der er brennt; verdammt und verstoßen. Und wenn aber einer das Jenseits begehrt und es beharrlich erstrebt und gläubig ist – dessen Eifer wird mit Dank belohnt. Ihnen allen, diesen und jenen, gewähren Wir die Gabe deines Herrn. Und die Gabe deines Herrn ist keinesfalls beschränkt. Schau, sie Wir die einen von ihnen über die anderen erhöht haben; und wahrhaftig, das Jenseits soll noch mehr Ränge und Auszeichnungen enthalten. (17:18-21)

Diejenigen, die das irdische Leben und seine Pracht begehren, wollen Wir für ihre irdischen Werke voll belohnen, und sie sollen (auf Erden) kein Unrecht erleiden. Diese sind es, die im Jenseits nichts als das Feuer erhalten sollen, und das, was sie hienieden gewirkt haben, wird nichtig sein, und eitel (wird) all das (sein), was sie zu tun pflegten. (11:15-16)

Allahs Gesandter (Allahs Frieden und Heil auf ihm) hat gesagt: „Die Völker werden bald über euch herfallen in ähnlicher Weise wie Leute, die essen wollen, über einen riesigen Topf herfallen.“ Jemand fragte: „Aufgrund unsrer geringen Zahl an jenem Tage?“ Er antwortete: „Nein. Ihr werdet an jenem Tage viele sein, aber ihr werdet Schaum sein, wie Schaum auf einer Wasserflut. Allah wird von den Herzen eurer Feinde die Achtung vor euch nehmen und in eure Herzen Schwäche werfen.“ Jemand fragte: „Allahs Gesandter, was für eine Schwäche?“ Er antwortete: „Liebe zu dieser Welt und Widerwillen gegen den Tod.“ (Thauban; Abu Dawud, Baihaqi)

Dem, der die Ernte des Jenseits begehrt, vermehren Wir seine Ernte; und dem, der die Ernte dieser Welt begehrt, geben Wir davon, doch am Jenseits wird er keinen Anteil haben. (42:20)

Umar ibn al-Khattab (radiyallahu ´anhu) berichtet: Ich hörte den Gesandten Allahs (sallalahu ´alaihi wa sallam) sagen: „Die Taten sind entsprechend ihren Absichten, und jedem Menschen (gebührt), was er beabsichtigt hat. Wer also seine Auswanderung um Allahs und seines Gesandten Willen unternahm, dessen
Auswanderung war für Allah und dessen Gesandten, und wer seine Auswanderung unternahm, um im Diesseits etwas zu erreichen oder um eine Frau zu heiraten, dessen Auswanderung war für das, dessentwegen er auswanderte.“ (Dies berichteten Buchari und Muslim)

O ihr, die ihr glaubt, lasst euch durch euer Vermögen und eure Kinder nicht vom Gedenken an Allah abhalten. Und wer das tut – das sind die Verlierenden. (63:9)


11.5 Die Bevorzugung des Diesseits vor dem Jenseits

Allahs Gesandter (Allahs Frieden und Heil auf ihm) hat gesagt: „Es kommt über die Menschen eine Zeit, in der ihre Gespräche in den Moscheen um Angelegenheiten des Diesseits kreisen; setzt euch (dann) nicht zu ihnen. Allah bedarf ihrer nicht.“ (Hassan; Baihaqi)

Wer Allah verleugnen, nachdem er geglaubt hat – den allein ausgenommen, der (dazu) gezwungen wird, während sein Herz im Glauben Frieden findet – auf jenen aber, die ihre Brust dem Unglauben öffnen, lastet Allahs Zorn; und ihnen wird eine strenge Strafe zuteil sein. Dies (ist so), weil sie das Leben des Diesseits dem des Jenseits vorgezogen haben, und weil Allah das Volk der Ungläubigen nicht leitet. (16:106-107)

Das Gleichnis des irdischen Lebens ist nur wie das Wasser, das Wir aus den Wolken herabsenden; damit vermischen sich dann die Gewächse der Erde, wovon Mensch und Vieh sich nähren, bis zu ihr, wenn die Erde ihren Prunk angelegt und sich schön geschmückt hat und ihre Bewohner glauben, sie hätten Macht über sie – Unser Befehl in der Nacht oder am Tage kommt und Wir sie zu einem niedergemähten Acker machen, als wäre sie nicht am Tage zuvor gediehen. Also machen Wir die Zeichen für die Leute klar, die nachdenken. (10:24)

Allahs Gesandter (Allahs Frieden und Heil auf ihm) hat gesagt: „Wenn der Mensch stirbt, wir er (vom Verdienst) seiner Taten getrennt, außer in drei (Fällen): eine Spende, die fortdauert, Wissen, das Nutzen bringt, und ein aufrechter Nachkomme, der für ihn bittet.“ (Abu Huraira; Muslim)


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen