Seiten

Freitag, 4. März 2011

PdW - Teil 5: Die Beziehung zwischen Muslimen und Andersgläubigen

In diesem Teil der Zusammenstellung von Qur'anversen geht es darum, wie viele Juden und Christen auf den Islam reagier(t)en, wie sie mit ihrer eigenen Religion und Rechtleitung verfuhren sowie um die Ablehung, mit der sie der Botschaft des Qur'an gegenübertraten und immernoch treten. Gleichzeitig ruft Allah die Muslime zu Geduld und Friedfertigkeit ihnen gegenüber auf.


3. Allgemein über die Schriftbesitzer

Sprich: „O Leute der Schrift, ihr fußt auf nichts, ehe ihr nicht die Thora und das Evangelium und das in die Tat umsetzt, was von eurem Herrn zu euch herabgesandt wurde.“ Aber gewiss, das was von deinem Herrn zu dir herabgesandt wurde, wird viele von ihnen in ihrem Aufruhr und Unglauben bestärken. Darum betrübe dich nicht über die ungläubigen Leute. Jene, die geglaubt haben, und die Juden und die Sabäer und die Christen – wer an Allah und den Jüngsten Tag glaubt und gute Werke tut – keine Furcht soll über sie kommen, noch sollen sie traurig sein. (5:68-69)

Das Gleichnis derer, denen die Thora auferlegt wurde, und die ihr dann nicht nachlebten, ist wie das Gleichnis eines Esels, der Bücher trägt. Übel steht es um die Leute, die Allahs Zeichen leugnen. Und Allah rechtleitet kein ungerechtes Volk. Sprich: „O ihr, die ihr Juden seid, wenn ihr meint, ihr seid die Schutzbefohlenen Allahs unter Ausschluss der anderen Menschen, dann wünscht euch den Tod, wenn ihr wahrhaftig seid.“ Doch sie werden sich ihn niemals wünschen um dessentwillen, was ihre Hände vorausgeschickt haben. Und Allah kennt die Ungerechten recht wohl. Sprich: „Der Tod, vor dem ihr flieht, wird euch sicher ereilen. Dann werdet ihr zu Dem zurückgebracht werden, Der es kennt, das Verborgene und das Sichtbare; und Er wird euch verkünden, was ihr zu tun pflegtet.“ (62:5-8)  
                
Und du siehst, wie viele von ihnen in Sünde, feindseligem Vorgehen und dem Verschlingen von unrechtmäßig Erworbenen wetteifern. Übel ist wahrlich, was sie getan haben. Warum untersagen ihnen die Rabbiner und die Schriftgelehrten nicht ihre sündige Rede und ihren Verzehr von Verbotenem? Übel ist wahrlich, was sie getrieben haben. (5:62-63)

Es folgten ihnen dann Nachkommen, die die Schrift erbten; sie greifen aber nach den armseligen Gütern dieser niedrigen (Welt) und sagen: „Es wird uns verziehen werden.“ Doch wenn (abermals) derartige Güter zu ihnen kämen, griffen sie wiederum danach. Wurde denn der Bund der Schrift nicht mit ihnen geschlossen, damit sie von Allah nichts als die Wahrheit aussagen sollten. Und sie haben gelesen, was darin steht. Aber die Wohnstätte im Jenseits ist besser für die Gottesfürchtigen. Wollt ihr denn nicht begreifen? Und diejenigen, die an der Schrift festhalten und das Gebet verrichten – Wir lassen den Rechtschaffenen den Lohn nicht verloren gehen. (7:169-170)

Und da sagte eine Gruppe von Leuten der Schrift: „Glaubt bei Tagesanbruch an das, was zu den Gläubigen herabgesandt wurde, und leugnet es ab bei seinem Ende (um die Gläubigen zu verunsichern); vielleicht werden sie umkehren. Und glaubt nur denen, die eure Religion befolgen.“ Sag: Gewiss, die (wahre) Rechtleitung ist Allahs Rechtleitung. (Sie sagen) (Und glaubt nicht,) dass (auch) jemandem (anderen) das gleiche gegeben werde, was euch gegeben wurde, oder dass man mit euch (zu Recht) vor eurem Herrn streite. Sag: Gewiss, die Huld liegt in Allahs Hand. Er gewährt sie, wem Er will. Und Allah ist Allumfassend und Allwissend. Er zeichnet mit Seinem Erbarmen aus, wen Er will, und Allah besitzt große Huld. Unter den Leuten der Schrift gibt es manche, die wenn du ihnen eine große Summe anvertraust, dir diese aushändigen. Und unter ihnen gibt es auch solche, die, wenn du ihnen einen Dinar anvertraust, ihn dir nur aushändigen, wenn du stets hinter ihnen her bist. Dies geschieht deshalb, weil sie sagen: „Uns obliegt gegen die Unbelehrbaren  keine Pflicht.“ Und sie sprechen (damit) wissentlich eine Lüge gegen Allah aus. Wer jedoch seiner Verpflichtung nachkommt und gottesfürchtig ist – siehe, Allah liebt die Gottesfürchtigen. (3:72-76)

Sprich (zu den Juden): „Schlecht ist das, was euer Glaube euch befiehlt, wenn ihr Gläubige seid.“ Sprich: „Wenn die Wohnstätte des Jenseits bei Allah nur euch gehört, unter Ausschluss anderer Menschen, dann wünscht euch den Tod, wenn ihr wahrhaftig seid!“ Doch nie werden sie ihn herbeiwünschen wegen dessen, was ihre Hände vorausgeschickt haben, und Allah kennt die Ungerechten. Und bestimmt wirst du sie unter allen Menschen am gierigsten nach Leben finden, und mehr noch als diejenigen, die Götzen anbeten. Manch einer von ihnen möchte, dass ihm ein Leben von tausend Jahren gewährt wird; doch er hält sich dadurch von der Strafe nicht fern, (auch) wenn ihm ein hohes Alter gewährt würde. Und Allah sieht wohl, was sie tun. (2:92-96)

Und sie sagen: „Gewiss wird uns das Feuer nicht berühren, außer auf abgezählte Tage!“ Sprich: „Habt ihr etwa ein Versprechen (darüber) von Allah erhalten? – Dann wird Allah sein Versprechen bestimmt nicht brechen oder wollt ihr über Allah (etwas) sagen, wovon ihr kein Wissen besitzt?“ Doch nein! Wer sich Übles erworben hat und sich in seiner Sündhaftigkeit eingefangen hält – diese werden Bewohner des Feuers sein. Darin werden sie ewig bleiben.(2:80-81)

Und sie sagen: „Es wir niemand in das Paradies eingehen außer Juden und Christen.“ Dies sind Wunschvorstellungen. Sprich: “Bringt euren Beweis her, wenn ihr wahrhaftig seid!“ Doch wer sich Allah hingibt und Gutes tut, der hat seinen Lohn bei seinem Herrn; und diese werden weder Angst haben, noch werden sie traurig sein. (2:111-112)

Im Islam gibt es weder so etwas wie Erbsünde noch kollektive Erlösung. Jede Seele trägt ihre eigene Last - weder kann jemand etwas von seinen Sünden einem anderen aufbürden, noch kann jemand die Sünden eines anderen an dessen Stelle tragen. Es ist ein Irrtum zu glauben, Jesus hätte alle erlöst, die an ihn glauben oder alle, die getauft sind. Es kommt bei Allah nicht auf die Konfession und den Titel an, sondern auf den aufrichtigen Glauben im Herzen, die Gottesfurcht und die Taten. Und tief in ihrem Herzen ahnen die Juden und Christen vielleicht etwas davon und fürchten deshalb den Tod.

Wahrlich, diejenigen, die nicht an Allah und seine Gesandten glauben und eine Trennung zwischen Allah und Seinen Gesandten machen und sagen: „Wir glauben an das eine und verwerfen das andere“ und einen Zwischenweg einschlagen möchten, diese sind die Ungläubigen im wahren Sinne, und bereitet haben Wir den Ungläubigen eine schmähliche Strafe. (4: 150-151)

Der Glaube an Allah ist untrennbar verbunden mit dem Glauben an seine Gesandten und die Schriften, die Er den Menschen zur Rechtleitung herabgesandt hat. Nur durch die Propheten und die Bücher erfahren wir, wie wir Allah dienen  und wie wir uns verhalten sollen. Es ist daher  nicht annehmbar, nur an Allah als einen abstrakten Schöpfer zu glauben und Seine Propheten und Sein Wort aus Bequemlichkeit oder Hochmut  zu ignorieren oder abzulehnen.

Wahrlich, Wir gaben Moses das Buch und ließen ihm die Gesandten nachfolgen; und Wir gaben Jesus, dem Sohn der Maria, die klaren Beweise und unterstützten ihn durch heilige Eingebung. Doch sooft Euch ein Gesandter etwas brachte, was euch nicht behagte, waret ihr hochmütig und erklärtet einige für Lügner und erschluget andere!(2:86)

Die Botschaft des Qur’an ist unbequem für viele Menschen im Westen, weil sie z.B. den Alkohol und das Schweinefleisch und die Unzucht und den Zins verbietet. So verfuhren sie mit Muhammad (Allahs Frieden und Heil auf ihm) auf dieselbe altbekannte Weise wie zuvor die Juden es zu tun pflegten.

Viele von den Besitzern des Buches möchten euch, nachdem ihr gläubig geworden seid, gern wieder zu Ungläubigen machen, aus Neid in ihren Seelen, nachdem ihnen die Wahrheit klar gemacht wurde. Doch vergebt und seid nachsichtig, bis Allah seine Entscheidung ergehen lässt. Wahrlich, Allah hat zu allem die Macht. (2:109)

Und streite nicht mit dem Volk der Schrift; es sei denn auf die beste Art und Weise. Ausgenommen davon sind jene, die ungerecht sind. Und sprecht: „Wir glauben an das, was zu uns herabgesandt wurde; und unser Gott und euer Gott ist Einer; und Ihm sind wir ergeben.“ (29:46)

Volk der Schrift, kommt herbei zu einem Wort, das gleich ist zwischen uns und Euch: dass wir keinen anbeten, denn Allah und dass wir Ihm keinen Nebenbuhler zur Seite stellen, und dass nicht die einen unter uns die anderen zu Herren nehmen statt Allah. Doch wenn sie sich abkehren, dann sprecht: Bezeugt, dass wir uns (Allah) ergeben haben. (3:64)

Mit dir werden weder die Juden noch die Christen zufrieden sein, bis du ihrem Bekenntnis gefolgt bist. Sprich: “Wahrlich, die Rechtleitung Allahs ist die einzig wahre Rechtleitung.“ Und wenn du ihrem Ansinnen folgst, nachdem zu dir das Wissen gekommen ist, wo wirst du vor Allah weder Freund noch Helfer haben. (2:120)

O ihr, die ihr glaubt, nehmt keine Vertrauten außer von euch. Sie werden nicht zaudern, euch zu verderben, und wünschen euren Untergang. Schon wurde Hass aus ihrem Mund offenkundig, aber das, was ihr Inneres verbirgt, ist schlimmer. Schon machten Wir euch die Zeichen klar, wenn ihr es begreift. Seht da! Ihr seid es, die ihr sie liebt, doch sie lieben euch nicht; und ihr glaubt an das ganze Buch. Und wenn sie euch begegnen, sagen sie: „Wir glauben“; sind sie jedoch allein, so beißen sie sich in die Fingerspitzen aus Grimm gegen euch. Sprich: „Sterbt an eurem Grimm.“ Siehe, Allah kennt das Innerste eurer Herzen. Wenn euch etwas Gutes trifft, empfinden sie es als Übel, und wenn euch ein Übel trifft, so freuen sie sich dessen. Aber wenn ihr geduldig und gottesfürchtig seid, wird ihre List euch keinen Schaden zufügen. Seht, Allah umfasst (mit Seinem Wissen) das, was sie tun. (3: 118-120)

Die Rede ist hier primär von den Ungläubigen zur Zeit des Propheten Muhammad (salla Llahu <alaihi wa salam), dennoch sehen wir auch heute noch den gleichen Hass gegen den Islam in weiten Teilen der Nicht-Islamischen Welt. Die Medienhetze, die blinde Unterstützung Israels auch in Ungerechtigkeit, die absichtlichen Verleumdungen und Falschdarstellungen, die Intrigen und Unterdrückung auf potitischer Ebene und die Behandlung der Muslime als Menschen 2. Klasse sind einige Beispiele dafür.

 Und wenn ihr zum Gebet ruft, treiben sie damit ihren Spott und Scherz. Dies (ist so), weil sie Leute sind, die es nicht begreifen. Sprich: „O Leute der Schrift, ihr grollt uns nur deswegen, weil wir an Allah und an das Glauben, was zu uns herabgesandt und was schon vorher herabgesandt wurde, und weil die meisten von euch Frevler sind.“ (5:58-59)

Praktizierende Muslime sind vielen Menschen im Westen ein Dorn im Auge. Sie begegnen ihnen nicht mit Toleranz, sondern wollen sie am liebsten von ihrem Glauben abbringen und zu einem von ihnen machen. Sie fühlen sich sehr gestört und unbehaglich, weil sie mit etwas konfrontiert werden, was in ihnen unbewusst Zweifel am eigenen Lebensstil aufkommen lässt und die Fragen nach dem Sinn des Lebens; sie bekommen Angst, der gläubige Mensch könne Recht haben. Es ist für einen Muslim daher sinnlos und unmöglich, es ihnen recht machen zu wollen, denn er wird ihre Zufriedenheit nicht erreichen, ohne die Zufriedenheit Allahs zu verlieren.

Sprich: „Ich mahne euch nur an eines: dass ihr euch ernsthaft mit Allahs Sache – zu zweit oder einzeln – befasst und dann nachdenken sollt. (34:46)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen