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Donnerstag, 28. April 2011

Der Shiitismus versus #Islam, Teil 3: Hat Allah - gepriesen sei Er! -uns etwas über die Imame erzählt?

Dies ist Teil 3 der Serie über den Shiitismus. Wir gehen heute der Frage nach, ob Allah uns in Seinem Buch oder über Seinen Propheten etwas über das Imamat mitgeteilt hat. Da es in der Lehre der Shiiten eine derart wichtige Rolle spielt, sollte man davon ausgehen, dass sie ausreichend Belege dafür anbringen können. Oder anders ausgedrückt: Ist es denkbar, dass Allah, gepriesen sei Er, uns den Glauben an die Imame vorgeschrieben hätte als Fundament des Glaubens und Voraussetzung für unsere Errettung, ohne darauf in ausreichender Form in Seinem Buch hinzuweisen? Wir wissen, dass der Qur'an ein Buch ist, welches nichts ausläßt - warum dann ausgerechnet eine sooo wichtige Frage wie das Imamat? Wir wollen nachprüfen, was im Qur'an zum Thema Imam/e steht - oder auch nicht!!!


Ist der Glaube an das im vorangehenden Teil beschriebene Konzept des Imamats durch den Qur´an erwiesen und gerechtfertigt?

„Und Wir haben dir das Buch zur Erklärung aller Dinge herniedergesandt,
und als Führung und Barmherzigkeit und frohe Botschaft für die Gottergebenen.“ (An-Nahl:89)

Die Propheten werden im Qur’an an unzähligen Stellen erwähnt und die Wichtigkeit, an sie zu glauben, als ein integraler Teil des Glaubens im Islam:

„Und wer nicht an Allah und Seine Engel und Seine Bücher und Seine Gesandten und an den Jüngsten Tag glaubt, der ist wahrlich weit irregegangen.“ (4:136)

Gilt dasselbe für das Imamat? Wenn das Imamat dem Prophetentum überlegen ist, wie die Theologie der Ithna Asch´ari (12er Shiiten) lehrt, wäre es nur vernünftig zu erwarten, dass der Qur´an mit gleich klaren Ausdrücken das Imamat beschreibt, zumindest ein eindeutiges, unbezweifelbares Bild, was das Imamat ist und wer die Imame sind. Im Folgenden werden wir daher untersuchen, wie das Wort „Imam“ und sein Plural „A´immah“ im Qur´an verwendet wurden.
Das Wort „Imam“ tritt 7 mal im Qur´an auf, während seine Pluralform „A´immah“
5 mal auftritt. In dreien dieser Fälle bezieht es sich ausdrücklich auf ein Buch:

„und vordem das Buch Moses' als Führung und Barmherzigkeit vorausging“ (11:17)

„Und vor ihm war schon das Buch von Moses eine Führung und Barmherzigkeit“ (46:12)

„Wahrlich, Wir sind es, Die die Toten beleben, und Wir schreiben das auf, was
sie begehen, zugleich mit dem, was sie zurücklassen; und alle Dinge haben Wir
in einem deutlichen Buch verzeichnet. “ (36:12)

In zwei anderen Fällen bezieht es sich ironischerweise auf die Anführer des Kufr (Unglaubens!!):

„. . . dann bekämpft die Anführer des Unglaubens. . “ (9:12)

„Und Wir machten sie zu Führern, welche (Menschen) zum Feuer luden;“ 28:41

Ein Bezug ist zu einem klar erkennbaren Weg:

„Und wahrlich, beide(Städte) liegen nah bei einem klaren Weg . “ 15:79

In den restlichen 6 Stellen, in denen das Wort benutzt wird, wird es in Ausdrücken
literarischer Bedeutung verwendet(z. B. Führerschaft). In Surat al-Anbiyah steht:

(Jedoch) Wir sprachen: "O Feuer, sei kühl und ein Frieden für Abraham!"
Und sie strebten, ihm Böses zu tun, allein Wir machten sie zu den größten Verlierern. Und Wir retteten ihn und Lot in das Land, das Wir für die Welten gesegnet hatten. Und Wir schenkten ihm Isaak und dazu Jakob, und Wir machten jeden von ihnen rechtschaffen. Und Wir machten sie zu Führern, die auf unser Geheiß (die Menschen) rechtleiteten, und Wir gaben ihnen ein, Gutes zu tun, das Gebet zu verrichten und die Zakah zu entrichten. Und sie verehrten Uns allein.“ 21:69-73

In diesem Auszug, in dem man den vollen Zusammenhang sehen kann, in dem das Wort „A´immah“ benutzt wird, kann man klar seine Verbindung mit der Funktion der Propheten erkennen, als die Führer der Menschen, die sie zu Allah (subhana wa ta'ala) leiten. Ersetzten wir hier das Wort Führer durch das arabische Wort Imame und interpretieren wir dieses im schiitischen Sinne, so wären die hier aufgeführten Propheten (der Friede und Segen Allahs seien auf ihnen) allesamt Imame! Dies widerspricht natürlich der Lehre des Imamats, die wir vorher dargelegt haben, dass die Imame ausschließlich die 12 Nachfolger des Propheten Muhammands (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) seien, alle Propheten die Imame als Vermittler für ihre Bittgebete anriefen und das Letztere besser wären und einen höheren Rang einnähmen als die Propheten!

„Und wahrlich, Wir gaben Moses das Buch - zweifle deshalb nicht daran, dass auch du es bekommst, und Wir machten es zu einer (Quelle an) Rechtleitung für die Kinder Israels. Und Wir erweckten Führer aus ihrer Mitte, die (das Volk) nach Unserem Gebot leiteten, weil sie geduldig waren und fest an Unsere Zeichen glaubten. “ 32:23-24

Selbst wenn der Bereich des A´immah in diesem Vers darauf ausgeweitet werden könnte, andere Leute außer den Propheten mit einzuschließen, dann gibt es dennoch nichts, um die Identifikation mit der aufwendigen Lehre des Imamats, wie sie von den Schi´ah erdacht wurde, zu rechtfertigen. Zeitlich gesehen kann es nicht auf die Nachfolgen des Propheten Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm) bezogen werden, da es um die Kinder Israels geht, noch wird hier postuliert, dass diese Führer unfehlbar wären, allwissend oder gar besser als die Propheten!
In einem dritten Vers spricht Allah (subhana wa ta'ala) von Seinen Plänen für die unterdrückten Israiliten in Ägypten:

„Und Wir wollten denen, die im Lande als schwach erachtet wurden, Huld erweisen und sie zu Führern machen und zu Erben einsetzen“ 28:5

Um zu sehen, auf wen sich das Wort „A´immah“ in diesem Vers bezieht, so muss man nur auf die Personen schauen, in denen dieser göttliche Wunsch zur Erfüllung kam. Es war vorrangig Musa und die anderen Propheten-Könige von Bani Isra´il wie Dawud und Sulayman (der Friede und Segen Allahs seien auf ihnen), denen die Führerschaft in diesem Vers zugeschrieben wird, mit der sie bekleidet wurden.
Es bleiben also noch 3 Stellen, an denen das Wort „Imam“ im Qur´an erwähnt wird.
An einer dieser 3 Stellen spricht Allah (subhana wa ta'ala) über die Gebete Seiner vorbildlichen Diener:

„Und diejenigen, welche sagen: "Unser Herr, gewähre uns an unseren Frauen und Kindern Augentrost und mache uns zu einem Vorbild / Führer für die Gottesfürchtigen.“ 25:74

Dieser Vers spricht von normalen Leuten, die nicht zu einer speziellen Klasse wie den Propheten gehören, die bitten, dass Allah (subhana wa ta'ala) sie zu Imamen mache, im Sinn von Vorbildern der Rechtschaffenheit, deren Beispiel andere versuchen wollen, zu erreichen. Es ist sehr klar, dass sich das nicht auf eine Gruppe von „göttlich eingesetzten Imamen“ beziehen kann, aus dem Grund, dass die Erhebung der Imame in den Rank des Imamats göttlichen Ursprungs sein soll, und nicht erreichbar durch Anstrengung oder Hingabe. Es ist interessant anzumerken, dass dieser Vers so unbeliebt bei einigen der früheren Schiiten war, dass sie sagten, dass er verändert wurde. Die folgende Überlieferung erscheint im Tafsir von Ali ibn Ibrahim al-Qummi, dem Lehrer von Abu Ja´far al-Kulayni:
Es wurde Abu Abdillah (d. h. Imam Ja´far as-Sadiq)vorgelesen: „Und mache uns zu Vorbildern für die Rechtschaffenen“ Er sagte: “Es wäre eine enorme Sache für sie, Allah zu bitten, sie zu Imamen der Frommen zu machen“ Jemand warf ein: “Wie wurde dies offenbart, oh Sohn Rasulallahs?“ Er antwortete: “Es wurde offenbart:
. . . und mache für uns Führer aus den Reihen der Rechtschaffenen“.
Die Shiiten gehen also so weit, den Qur’antext zu fälschen, um ihre Lehre nicht in Gefahr zu bringen. Sie behaupten, der uns überlieferte Qur’an wäre falsch, obwohl Allah (subhana wa ta'ala) versprochen hat, dass keine Falschheit an ihn herankommen kann und Er selbst sein Hüter sein wird!
Es bleibt nun nur noch eine Stelle im Qur´an, in der das Wort Imam verwendet wird.
Es ist in Surat-al-Isra, wo Allah (subhana wa ta´ala) sagt:

„An jenem Tage, da werden Wir ein jedes Volk mit seinem Führer vorladen. ..“ 17:71

Der Imam, von dem in diesem Vers gesprochen wird, wird von Ahlu-s-Sunnah als das Buch der Taten oder der Prophet, zu dem die Ummah (Gemeinde) dieser Person gehörte, erklärt. In einem anderen Vers sagt Allah (subhana wa ta'ala) in diesem Sinne:

„Und wie, wenn Wir aus jeder Ummah einen Zeugen herbeibringen und dich
(Oh Muhammad) als Zeugen gegen diese herbeibringen?“ 4:41

Es folgt dann auch, dass die Ummahs bei den Namen ihrer Propheten gerufen werden. Die Ummahs der vergangenen Zeiten bei den Namen der Propheten zu nennen, die zu ihnen gesandt wurden ist eine übliche Sache in Qur´an und Sunnah. Die `Ad, z. b. , werden gemeinhin als „Das Volk von Hud“ bezeichnet, oder wie Banu Isra´il das „Volk von Musa“ genannt werden. Für die Behauptung der Schi´ah, dass sich dies auf die 12 Imame bezieht, so fehlt dieser Behauptung jede qur´anische Unterstützung. Wenn wir annehmen würden, dass alle Ummahs bei den Namen der 12 Imame genannt würden, was ist dann mit den Ummahs, die vor ihnen existierten? Bei welchem Namen würden sie genannt werden? Nach allem sagt die Ayah, dass ALLE Leute bei ihren Führern benannt werden.
Ali, der erste der 12 Imame, starb im Jahr 40. Sein Sohn Hassan starb 9 Jahre später. Wenn Ali der Imam seiner Zeit war, dann wären Hassan nur die Leute übriggeblieben, die während dieser 9 Jahre geboren wurden. Alle anderen Leute seiner Zeit, die während der Zeit seines Vaters lebten, werden die Gruppe seines Vaters formen, und nicht seine. Die Amtszeit des
3. Imams blieb für 22 Jahre,
des 4. für 34 Jahre,
des 5. für 19 Jahre,
des 6. für 34 Jahre,
des 7. für 35 Jahre,
des 8. für 20 Jahre,
des 9. für 17 Jahre,
des 10. für 34 Jahre,
und des 11. für nur 6 Jahre.
Plötzlich, mit dem 12. Imam, dem erwarteten Mahdi, haben wir eine Amtszeit die für
1100 Jahre und mehr anhält. Die Gruppe, die bei dem Namen des 11. Imam genannt
werden wird, z. B. nur Leute beinhalten, die während seines Imamats geboren wurden, was von 254 bis 260 dauerte, während die Nummer derer, die beim Namen des 12. Imam gerufen werden praktischerweise unzählbar ist.
Vergleicht dieses ungeheuerliche Szenario mit dem geordneteren und qur´anischen
System, das die verschiedenen Ummahs bei den Namen ihrer Propheten genannt
werden, die Allah (subhana wa ta'ala) seit der Erschaffung Adams zu jeder Zeit in gewissen Abständen zu den verschiedenen Völkern gesandt hat, wird die Absurdität, diesen Vers dazu zu nutzen, die Lehre des Imamats zu erklären, offensichtlich.


Nach schiitischer Lehre haben die Gläubigen die Pflicht, ein Fünftel ihres Einkommens und Vermögens an die Imame bzw. deren Vertreter abzugeben. Bei soviel Lukrativität ist es daher nicht weiter verwunderlich, dass erbitterte Machtkämpfe und zahlreiche Mordfälle die Geschichte des Schiitentums zieren. In Büchern der Shiiten selbst wird sogar berichtet, wie die (angeblich unfehlbaren und fehlerfreien!) Söhne oder Ehefrauen der Imame ihre Ehemänner, Väter oder Brüder vergifteten um deren Platz einzunehmen.
Es gibt einen Vers im Qur’an über die Mekkaner, die ihren Götzen regelmäßig einen Teil ihres Vermögens darbrachten und dies als gottgewollt betrachteten – vergleichbar mit der Abgabe des Khums:

Und sie bestimmen für das, was sie nicht kennen, einen Anteil von dem, womit Wir sie versorgt haben. Bei Allah, ihr werdet ganz gewiss danach befragt werden, was ihr zu ersinnen pflegtet. (16:56)

 Im folgenden Teil werden wir inshaAllah die Entstehung des Shiitismus unter die Lupe nehmen. Also: Bleibt dran!

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