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Sonntag, 24. April 2011

Der Shiitismus versus #Islam Teil1: Was steckt dahinter?

Der Shiitismus - ein Komplott gegen den Islam!

Heute beginnen wir mit einer neuen Serie, die sich mit dem Shiitismus auseinandersetzt. Viele Muslime wissen gar nichts oder zumindest nicht viel über diese Gruppe und denken, sie würden lediglich die Frage der Nachfolgeschaft etwas anders betrachten. Es gibt sogar Sunniten, die sich durch die einschmeichelnde Propaganda der Shiiten, die sogar ihre Anhänger im Unklaren über so manche Doktrin lassen, einlullen lassen und ihnen Glauben schenken. Dieses Buch wird systematisch die Lehre des Imamats untersuchen, die historischen Ereignisse beleuchten, die Frage der Ahlu-l-Bait klären und einige Irrlehren der Shiiten widerlegen.

Manche werden fragen: Warum diese Zusammenstellung? Ist es wirklich nötig, dass hier Muslime andere Muslime angreifen, obwohl doch die Einheit des Islam so wichtig für die Ummah wäre? Ich gebe darauf eine ganz klare Antwort: Ja, es ist nötig! Die gefährlichsten Feinde sind immer diejenigen, die man nicht kennt und diejenigen, die sich als Freunde ausgeben, obwohl sie in Wahrheit Gegner sind. Und so verhält es sich auch mit den Shiiten. Keine andere Sekte im Islam (außer vielleicht Al Qaida) hat den Ruf der Muslime so sehr geschädigt und die Muslime als Ganzes in Verruf gebracht wie sie! Die Lehre der Shiiten ist nicht nur völlig unislamisch, sie schadet dem Islam massiv, indem sie die Wahrheitssucher verwirrt und abschreckt und die Menschen zu Recht mit Verachtung und Abscheu erfüllt. Kein vernünftig denkender Mensch könnte die Lehren der Shiiten akzeptieren, und es ist daher nicht verwunderlich, dass man im Westen so viel Negatives über diese „Muslime“ hört und liest. Die Zurückhaltung der Muslime zugunsten der Einheit der Ummah ist daher aus meiner Sicht nicht zu verantworten und eine Klarstellung und Distanzierung dringend angebracht, um weiteren Schaden abzuwenden!
Die Shiiten haben in ihrer Geschichte nie eine Gelegenheit ausgelassen, um den Muslimen in kritischen Situationen in den Rücken zu fallen und als Verräter zu agieren, obwohl sie den Sunniten, die sie zutiefst hassen, mit Worten der Taqiyya (heiligen Lüge) etwas anderes vormachen. Als die Mongolen Bagdad belagerten, die mit 3 Millionen Einwohnern damals größte Stadt der Welt, hatte diese nur noch 10000 unzureichend ausgebildete Soldaten, da der shiitische Berater und Vize des Abassidenkhalifs Al Mustansir ständig auf die Reduzierung der Armee und Entlassung der besten Soldaten gedrungen hatte, vermeintlich um Einsparungen zu erreichen. Bagdad wurde 4 Tage belagert bis die Ostmauer fiel. Der Khalif wandte sich wiederum an seinen Berater den Verräter und Shiiten al Alqami, der ihm riet, er solle mit der Elite der Gesellschaft, darunter über 80 sunnitische Gelehrte, den Mongolenführer Holako aufsuchen solle, da dieser angeblich mit der Elite als Zeugen mit ihnen verhandeln und sich über die islamischen Lehren informieren wollte. Der wahre Hintergrund war jedoch, dass es sich hierbei um die Köpfe der islamischen Gesellschaft handelte, die er so auszulöschen trachtete – und diese 700 guten Männer und Gelehrten wurden allesamt abgeschlachtet. Der Khalif wurde vorerst am Leben gelassen und er musste die Bevölkerung Bagdads auffordern, keinen Widerstand zu leisten und alle Waffen abzulegen. Der Khalif wurde außerdem gezwungen, den Mongolen die Schätze der Abassiden zu zeigen und die verbliebenen Gelehrten, die teilweise zum Widerstand aufriefen, namentlich mitsamt ihrer Familien zu einem Friedhofsplatz zu rufen, wo sie ebenfalls getötet oder versklavt  wurden. Die Mongolen schlachteten damals aufgrund ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit 1 Million Muslime ab. Al Alqami schlug den Mongolen außerdem vor, alle Prediger und Qur’anlehrer zu töten und am Ende den Khalifen in einen Sack zu stecken und mit Steinen und Schuhen zu Tode zu schlagen, um durch seine Erniedrigung die Bevölkerung zu demoralisieren.
Während der Zeit des Osmanischen Reiches, stellten sich die Shiiten grundsätzlich auf die Seite der Gegner – seien es Gegner von außen, wie z.b. die Europäer, oder Gegner von innen, die einen Putsch planten.
Auch in der Moderne haben sich die Shiiten, bzw. ihre Führung im Iran, bei den Angriffen der USA auf Afghanistan und den Irak auf die Seite ihres angeblichen Todfeindes gestellt, ihren Luftraum freigegeben und Spionage betrieben. Sistani, der shiitische Ajatollah im Irak, hat des weiteren eine Fatwa erlassen, dass es verboten sei, die Waffen gegen die Amerikaner einzusetzen, obwohl es nicht nur im Islam die Pflicht gibt, das Heimatland im Angriffsfall zu verteidigen, sondern dies auch zu den allgemein anerkannten Menschenrechten der UNO gehört, dass jedes Land das Recht hat, sich auch mit Gewalt von Besatzern zu befreien. Rumsfeld veröffentlichte die Verhandlungen mit den Shiiten über diese Fatwa, die die USA 200 Millionen Dollar kostete, vor kurzem (2010) in seinen Memoiren.

Es ist traurig mit anzusehen, wie in vielen Internetforen für große Verwirrung gesorgt wird bezüglich des wahren Islams, zumal die schiitischen Propagandisten auf fertiges Material zurückzugreifen wissen, von Artikeln bis hin zu ganzen in diversen Sprachen
übersetzten Büchern, während auf der anderen Seite, die Sunniten als breite Mehrheit in der Islamischen Welt im allgemeinen über die diversen Sekten nur sehr unzureichend informiert sind. Dies ist keineswegs ein rein islamisches Problem, sondern eine allgemeine Tatsache: Sekten und sonstige Minderheiten sind in der Regel auf Missionierung der Mehrheit spezialisiert und wissen genau die breite Ignoranz auf bestimmten Gebieten für ihre Propaganda zu missbrauchen.
Um den Muslimen und Nicht-Muslimen zu helfen, nicht auf die Lügen und Entstellungen der Shiiten hereinzufallen, ist es zunächst entscheidend, sie darüber aufzuklären, wer die Shiiten sind und wie sie entstanden sind. Dann sollen einige der wichtigsten Behauptungen und Argumente der Shiiten untersucht werden, um die Verwirrung zu beseitigen und der Wahrheit zum Sieg zu verhelfen – inshaAllah.

Um eines noch mal deutlich zu sagen: Es geht nicht darum, die Muslime zu spalten. Die meisten Shiiten sind sich dessen gar nicht bewusst, was ihre Führer für eine Doktrin erschaffen haben – sie lieben lediglich die Familie des Propheten (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm), was wir als Sunniten ebenfalls tun. Da die Shiiten-Lehrer auch Taqiyya (Lügen aus Gefälligkeit) gegenüber ihren Mitgliedern und bei Konvertiten praktizieren, insofern diese keine leitenden Positionen innehaben, haben solche Shiiten oftmals ein ganz anderes Bild ihres Glaubens vermittelt bekommen und wissen sehr wenig über die gesamte Ideologie. Die Shiiten-Lehrer versuchen, den Verstand der Menschen auszuschalten, indem sie starke Gefühle der Verehrung und Hingabe zu erzeugen, die keine Auflehnung oder Kritik zulassen. Wenn es den Shiiten jedoch gelingen würde, sich von der Lehre dem Imamates zu lösen in Bezug auf deren übermenschliche Eigenschaften und dessen, was man ihnen angedichtet hat, so wären unsere Unterschiede verschwindend gering. Alle Irrlehren sind nur Unkraut aus dieser einen Wurzel.


1.     Wer sind die Shiiten?


Essentiell geht es im Shiitismus um das Imamat, die Führerschaft der Ummah nach dem Tod des Propheten Muhammad (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) und die dadurch resultierenden Irrlehren. Die Schiiten glauben, dass - genauso, wie Allah (subhana wa ta'ala) Mohammed (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) als Seinen Gesandten zur Menschheit geschickt hat, Er eine Linie von 12 Männern auserwählt hat, die als die Führer der Ummah in allen Angelegenheiten, spirituell und zeitlich, dienen. Der erste dieser Führer, oder Imame, wie sie genannt werden, war nach Lehre der Shiiten Ali ibn Abi Talib (möge Allah mit ihm zufrieden sein). Ihm folgte sein Sohn Hassan, und dann dessen Bruder Hussain (möge Allah mit ihnen zufrieden sein). Das Khalifat von Abu Bakr, Omar und Uthman (möge Allah mit ihm zufrieden sein) wird als unrechtmäßig abgelehnt und diese Gefährten werden verflucht und als Ungläubige betrachtet, ebenso die meisten anderen ihrer Gefährten und die Frauen des Propheten Muhammad (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm). Interessant ist es dabei, folgende Überlieferung zu betrachten, die Alis Sohn selbst überliefert hat:

Muhammad ibn al Hanafia (Sohn von Ali!) überliefert: „Ich habe meinen Vater gefragt: Wer ist der beste Mensch nach dem Propheten (Allahs Segen und Heil auf ihm)? Er antwortete: Abu Bakr. Darauf erwiderte ich: Wer dann? Er sagte: Dann Omar. Und ich fürchtete, er würde als nächstes Uthman sagen. Ich sagte: Dann du! Ali erwiderte: Ich bin nichts außer einem Muslim unter Muslimen“. (Buchari)

Ali wurde gefragt, als er Khalif war: „Hat der Prophet (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) bei dir kein Testament hinterlassen?“ Er antwortete: „Im Namen Allahs: nein, das hat er nicht getan. Und ich war der Erste, der an den Propheten geglaubt hat, und ich werde nicht der Erste sein, der über ihn eine Lüge verbreitet! Wenn er mich testamentarisch beauftragt hätte, hätte ich Abu Bakr und Omar die Kanzel nicht betreten lassen, wenn ich auch alleine gegen sie hätte kämpfen müssen. Aber im Namen Allahs: er hat mich nicht beauftragt. Aber er hat mehrere Tage lang vor seinem Tod Abu Bakr damit beauftragt, das Gebet zu leiten.“

Hier wird deutlich, dass Ali selbst keinen Groll gegen diese Männer hegte und es ist allgemein anerkannt, dass er ihnen auch den Treueeid als Khalifen leistete.
Wenn Ali, wie die Shiiten behaupten, unfehlbar war, so wäre damit die Rechtmäßigkeit dieser Khalifen bestätigt. Ansonsten müsste man annehmen, Ali wäre ein Heuchler gewesen, was Gott verhüten möge! Wenn Ali, wie die Shiiten behaupten, sich aus Sorge um die Ummah zurückgehalten hätte, so kann man nur erwidern: Welches Unheil könnte wohl größer sein für die Ummah, als sie allesamt in die Irre gehen zu lassen und zu Ungläubigen werden zu lassen, die nicht an das Imamat glauben und somit nach shiitischer Lehre in die Hölle gehen? Wäre es nicht seine heilige Pflicht gewesen, wenigstens einige Seelen dadurch zu retten, dass er ihnen von der „Wahrheit“ berichtet hätte? Ali solche Nachlässigkeit zu unterstellen, ist eine unglaubliche Verleumdung! Niemals hätte er zugelassen, dass die Muslime aufgrund seiner Zurückhaltung der Wahrheit in die Hölle gehen! Und er war niemals ein Feigling oder Heuchler! Ali selbst hat nie beansprucht, der einzig wahre Imam oder Khalif zu sein. Auch kann man anführen, dass Ali eine seiner Töchter, Ummu Kulthum, mit Omar ibn Al-Khattab verheiratete, also dem 2. Khalifen, und sie haben gemeinsam 2 Kinder Zaid und Ruqajja. Hätte er dies wohl getan, wenn zwischen den beiden Feindschaft und Uneinigkeit bestanden hätte?
Nach Hussain führte diese Linie weiter bis zum Jahr 260 nach Hijrah, als der 12. Imam, ein fünfjähriges Kind, nach dem Tod seines Vaters verschwand. Es wird hier kein Geburtsdatum angegeben und viele sagen, dieses Kind sei nie geboren worden, denn seine Frau blieb kinderlos. Andere wiederum sagen, er sei der Sohn, den eine Dienerin ihm geboren habe. Ihm wird zugeschrieben, dass er der erwartete Mahdi sei, der zurück aus dem Verborgenen auf die Erde kommen wird, um Gerechtigkeit zu etablieren. Die Schiiten glauben, dass dieser kleine Sohn des Al-Hassan Al-'Asskari sich in der Höhle Surra Man Ra'a in der Stadt Samarra im Irak verborgen hält. Sein Imamat und seine Herrschaft bestehen nach ihrer Lehre weiter und sind bis zum Jüngsten Tag unaufhörlich. Die Schiiten glauben auch, dass in den Jahren seines Verborgenseins in der Höhle Kontakt zu einigen heimlichen Verbündeten und eng vertrauten Boten bestand, die ihm Briefe, Schreiben, Fragen und Gesuche der Schiiten brachten und seine Anweisungen und Antworten den Schiiten zurückbrachten. Diese Zeit, in der Kontakte zwischen den Schiiten und ihrem verborgenen Imam stattfanden, nennen die Schiiten Al-Ghaiba As-Sughra (d.h. kurze Abwesenheit = Verborgenheit). Nach jener Zeit brachen die Kontakte ab, und es gab keine Kontaktmöglichkeit mehr zwischen jenem verborgenen Imam und seinen Anhängern (seit jener Zeit sind über 1100 Jahre vergangen). Die Schiiten glauben immer noch, dass der verborgene Imam zur richtigen Zeit auftauchen wird. Diese Zeit, seit der sich der Imam in jener Höhle verborgen hält und allem Geschehen fernbleibt, bis zu dem Tag seines Erscheinens nennen die Schiiten Al-Ghaiba Al-Kubra: (d.h. die große Abwesenheit, bzw. Verborgenheit) Es ist nicht nur das Recht, sondern die Pflicht der schiitischen Gelehrten, sich zu bemühen, jenen verborgenen Imam (Al-'Asskaris Sohn) zu vertreten. Sie sollen die Herrschaft übernehmen, solange der Verborgene noch abwesend ist. Befindet sich unter ihnen ein Kompetenter, der die Machtbefugnisse hat, dann muss er die Zügel der Herrschaft ergreifen. So schreibt Chomeini in seinem Buch "Die islamische Regierung" auf Seite 75: "Die Fuqaha' (Gesetzesgelehrte) sind in der Abwesenheit der Imame Bevollmächtigte des Propheten, die er - Gottes Heil und Segen auf ihm - beauftragte, alle Verpflichtungen der Imame zu übernehmen und zu erfüllen."
Diesen zwölf Männern, aus der Familie des Propheten (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) gehört nach schiitischer Ideologie alleine das Recht der Führerschaft der Ummah.
Die Shiiten bestehen jedoch aus vielen Splittergruppen. Ein Teil der Shiiten schreibt Ali Göttlichkeit zu ähnlich wie die Christen dies mit Jesus getan haben. Sie glauben an den Pantheismus, d.h. dass Gott in einen Menschen „immanieren“ kann und dann in ihm ist; so z.b. die Sabaiten und Bayanijja. Letztere verehren einen Sohn Muhammads ibn Ali als rechtmäßigen Imam und folgen damit einer anderen genetischen Abstammungslinie als der von Hussain. Manche behaupten, die Offenbarung sei eigentlich für Ali bestimmt gewesen und Gibril (der Offenbarungsengel Gabriel) hätte einen Fehler gemacht! (Rarabiten) Darauf hat Allah (subhana wa ta'ala) eine ganz klare Antwort im Qur’an:

Sag: Wer (auch immer) Gibril feind ist, so hat er ihm doch (den Qur’an) mit Allahs Erlaubnis in dein Herz offenbart, das zu bestätigen, was vor ihm (offenbart) war und als Rechtleitung und frohe Botschaft für die Gläubigen. Wer Allah und Seinen Engeln und Seinen Gesandten und Gibril und Mikal feind ist, so ist Allah den Ungläubigen ein Feind (2:97-98)

Es gibt einige, die das Khalifat von Abu Bakr und Omar anerkennen, einige sogar das Khalifat Uthmans. Manche Gruppen erkennen nur 5 Imame an, andere 7 usw. Auch die Abstammungslinien der Imame unterscheiden sich. Einige von ihnen stehen den Sunniten ganz nahe, wie z.B. die Zaiditen im Yemen und die Mu´tazila, die die Gefährten und Mütter der Gläubigen (Ehefrauen des Propheten (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm)) nicht verfluchen, und andere, die mit dem sunnitischen Islam völlig unvereinbar sind, da sie Ali vergöttern, wie einige Rafidah, die den 12er Shiiten zuzurechnen sind. Die weitaus größte Gruppe unter ihnen ist jedoch die der 12 Imame, die hauptsächlich im Iran aber auch im Irak vorkommen und hier näher betrachtet werden soll.



Die Shiiten glauben, wenn der verborgene Imam Mahdi kommt, wird er die Shiiten von allem Leid befreien, sich an den Ungläubigen rächen und ihnen zu ihrem Recht verhelfen. Er wird auch angeblich alle Menschen richten. So sagen sie beispielsweise über die beiden großen rechtgeleiteten Kalifen Abū Bakr und Omar: „Es heißt in der Überlieferung, dass der Qā'im (möge Allah mit ihm zufrieden sein) (= Eine ihrer Bezeichnungen für ihren 12. Imam al-Mahdī) wenn er erscheint, sie zum Leben erwecken wird und ihnen jede Sünde und jede Korruption, die auf der Welt geschehen ist, aufbürden wird, selbst den Mord von Qābīl an Hābīl, dass die Brüder Yūsufs ihn in den Brunnen warfen, dass Ibrāhīm ins Feuer geworfen wurde und alles übrige.“ Und ebenso wird von al-Sādiq überliefert: „Dass kein Stein von seinem Platz entfernt wird und kein Tropfen Blut vergossen wird, außer dass es ihnen beiden angelastet wird“ - d.h. dem ersten und zweiten Kalifen. Auch bei dieser Behauptungen gibt es unzählige Beweise im Qur’an, die sie ganz klar widerlegen. Abgesehen davon: Was wäre das für eine Gerechtigkeit, wenn jemand die Sünden eines anderen übernehmen sollte, den er niemals getroffen hat und der schon lange vor seiner Geburt gestorben ist? Oder von jemandem, der noch nicht einmal geboren wurde? Nein! Niemand wird die Sünden eines anderen tragen, noch kann ein anderer etwas von den eigenen Sünden hinwegnehmen:

Keine lasttragende (Seele) nimmt die Last einer anderen auf sich. Und wenn eine Schwerbeladene (zum Mittragen) ihrer Last aufruft, wird nichts davon (für sie) getragen, und handelte es sich dabei auch um einen Verwandten. (35:18)

Wer der Rechtleitung folgt, der ist nur zu seinem eigenen Vorteil rechtgeleitet. Und wer irregeht, der geht nur zu seinem Nachteil irre. Und keine lasttragende (Seele) nimmt die Last einer anderen auf sich. (17:15)

Allah legt keiner Seele mehr auf, als sie zu leisten vermag. Ihr kommt (nur) zu, was sie verdient hat, und angelastet wird ihr (nur), was sie verdient hat. (2:286)

Dies ist eine Gemeinschaft, die schon vergangen ist; ihr kommt zu, was sie verdient hat, und euch, was ihr verdient habt. Und ihr werdet nicht danach befragt werden, was jene zu tun pflegten. (2:134)

Wenn die Führerschaft der Ummah tatsächlich den Imamen übertragen worden wäre, wie die Shiiten behaupten, stellen sich allein von der Logik her einige Fragen: Kann es sein, dass Allah (subhana wa ta'ala) vorhatte, die Menschheit so in die Irre gehen zu lassen und seit über 1100 Jahren ohne sichtbare und erkennbare Führerschaft? Die Lehre von der Stellvertreterschaft durch die Ajatollahs kam erst nach der iranischen Revolution auf, nachdem sie eigentlich gar nicht mehr nötig gewesen wäre, denn der Grund der Verborgenheit des Imams war nicht mehr gegeben. Der Grund seiner Abwesenheit war nämlich, dass die Shiiten sich immer in der Minderheit befanden, vor der Revolution im Iran (1979) nie an der Macht waren und die Übeltäter die Mehrheit stellten. So war es zu seinem Schutz, dass er sich verborgen hielt. Seit 2003 jedoch stellen die Shiiten auch im Irak die Regierung, die Armee und die Polizei, da sie im Irak angeblich in der Mehrheit sind. Daher ist keine Gefahr mehr für den Imam vorhanden, da der Staat ihm Schutz gewähren könnte, so wie er es ja auch beim jetzigen Ajatollah Sistani tut – der Imam Mahdi wäre doch dazu noch berechtigter! Also stellt sich hier die Frage: Wenn dieser Imam sooo wichtig ist, warum kommt er nicht hervor? Wenn er soooo dringend benötigt wird, - und sie behaupten, es gäbe einige Menschen, die noch immer Kontakt zu ihm hätten – wieso verweigert er seine Hilfe, klärt nicht die Dinge auf, erlöst die Shiiten aus ihrer Not und lässt die Menschen ihn wenigstens sehen und sich seiner bewusst werden, bevor sie ihm zu ihrer Errettung den Treueeid schwören müssen? In einer Debatte zwischen Sunniten und Shiiten sagte ein Gelehrter einmal zu den Shiiten sinngemäß: „Ich verspreche euch, ich und alle Sunniten mit mir werden Shiiten und beten die Imame an und glauben euch alles was ihr sagt, wenn ihr nur eine kleine Sache für uns tut: Einer von unseren gemäßigten Gelehrten soll einmal mitgehen, wenn ihr den Imam Mahdi besucht, damit er ihm den Treueeid leisten kann in unserem Namen und uns dann von seinem Besuch berichtet. Das ist alles, was wir verlangen.“ Die Antwort darauf sind die Shiiten ihm schuldig geblieben…
Zu ergänzen gäbe es vielleicht noch, dass es durchaus auch bei den Sunniten Überlieferungen über den Mahdi gibt, der am Ende der Zeit kommen soll, dass diese jedoch keinerlei Hinweis darauf enthalten, dass es sich hierbei um den 12. Imam der Shiiten handelt. Die Überlieferungen beschreiben ihn vielmehr als einen Mann, der in Medina geboren werden wird namens Muhammad, welcher die Muslime vereinen wird und mit ihnen gemeinsam gegen die Ungläubigen und den Dajjal kämpfen wird. 

Und Abu Huraira – möge Allah mit ihm zufrieden sein- sagte: „Der Gesandte Allahs (Allahs Segen und Heil auf ihm) erwähnte al Mahdi und sagte dann: „Wenigstens sieben, ansonsten acht oder neun (Jahre wird er verweilen) und er wird die Erde mit Gerechtigkeit und Recht erfüllen, so wie sie zuvor von Ungerechtigkeit und Unterdrückung erfüllt war."

Hudaifa ibn al Jaman – möge Allah mit ihm zufrieden sein-  sagte: „Ich hörte den Gesandten Allahs (Allahs Segen und Heil auf ihm) sagen: „Wehe dieser Gemeinde wegen der Tyrannei ihrer Herrscher, wie sie morden und die (Allah) Gehorsamen in Angst und Schrecken versetzen, außer denen, die ihnen gehorsam sind, so dass der Gläubige sie, um sich zu schützen, mit seiner Zunge beruhigt, während sein Herz sich gegen sie erhebt. Wenn dann Allah dem Islam seine Würde zurückgeben will, bricht Er einem jeden rebellischen Tyrannen das Rückrat – und Er besitzt die Macht zu tun, was Er will -, um den Zustand der Gemeinde zum Rechten zurückzubringen, nachdem sie verdorben war. O Hudaifa, wenn von dieser Welt nicht mehr als ein Tag übrig ist, wird Allah diesen Tag verlängern, bis ein Mann aus meinem Hause herrschen wird. Unter seiner Herrschaft werden die großen Schlachten geschlagen werden und der Islam wird sich ausbreiten. Allah bricht Sein Versprechen nicht und Er ist schnell im Abrechnen. (Ibn Madscha)



Die Shiiten propagieren, Ali habe einen anderen Qur’an besessen, den er aus Furcht (!) vor Abu Bakr und Omar verborgen hielt, da dieser die Schandtaten dieser Gefährten aufgedeckt hätte. Diese Behauptung ist aus mehreren Gründen rein logisch gesehen abzulehnen. Erstens: Hat Ali Abu Bakr und Omar (möge Allah mit ihnen zufrieden sein) mehr gefürchtet als Allah (subhana wa ta'ala)? Das ist unvorstellbar. Ali hätte für die Wahrheit gekämpft, bis er ihr zum Sieg verholfen hätte und wäre mit Sicherheit bereit gewesen, für solch eine große und entscheidende Sache den Märtyrertod zu sterben. Diesen Mut hat er in den Schlachten von Badr, Uhud, Khaibar usw. zu Genüge unter Beweis gestellt. Dasselbe gilt übrigens auch für sein Anrecht auf das Khalifat. Wäre ihm dies tatsächlich von dem Propheten Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm) übertragen worden, hätte er dies niemals ignoriert oder verschwiegen, da dies Ungehorsam gegenüber dem Propheten bedeutet hätte! Zweitens: Nehmen wir an, Ali hätte tatsächlich einen anderen Qur’an besessen und ihn vor Abu Bakr und Omar versteckt - sie nennen ihn den Qur’an der Fatimah - warum hat er dann zur Zeit seines Khalifats nicht diesen Qur’an hervorgeholt als er nichts mehr zu fürchten hatte? Welche bessere Gelegenheit hätte es gegeben als die Zeit seines Khalifats um die Dinge „geradezurücken?“. Und drittens: Gäbe es einen alternativen Qur’an oder ergänzende Suren, so hätten mit Sicherheit einige Gefährten diese auswendig gelernt, so wie sie den Rest des Qur’ans auswendig gelernt haben. Der Prophet selbst (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) hätte diese auf keinen Fall vernachlässigt oder verborgen gehalten, denn dies wäre einer enormen Sünde gleichgekommen und Untreue gegenüber Allah bedeutet! Und wen oder was hätte Muhammad  (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) außer Allah (subhana wa ta'ala) fürchten sollen nach diesem Versprechen:

O du Gesandter! Verkünde alles, was von deinem Herrn auf dich hinabgesandt wurde. Wenn du es nicht tust, so hast du Seine Botschaft nicht ausgerichtet. Allah wird dich vor den Menschen schützen. Gewiss, Allah leitet das ungläubige Volk nicht recht. (5:67)


Der Qur’an ist nicht nur schriftlich, sondern auch in den Herzen der Menschen aufbewahrt worden und sie alle sind sich einig über ihn und seinen Inhalt. Es gibt nicht einen Gefährten, der behauptet hätte, es gäbe noch andere Texte, die zum Qur’an gehören als die im Mushaf (Buch). Es herrscht völliger Konsens unter den Muslimen der Ahl ul Sunnah, dass der Qur’an absolut fehlerfrei ist, jeder Vers darin von Allah (subhana wa ta’ala) offenbart wurde in der Form wie wir ihn noch heute in jedem Mushaf vorfinden, ohne jegliche Manipulation, sowohl was die Reihenfolge der Verse wie auch des Inhalts anbelangt. So gibt es keinen einzigen sunnitischen Gelehrten, der dem widerspricht und keine einzige authentische Überlieferung, die das Gegenteil bezeugt. Allah (subhana wa ta'ala) selbst hat im Qur’an versprochen:

Wahrlich, Wir sind es, die die Ermahnung herabgesandt haben und wahrlich, Wir werden ihr Hüter sein. (15:9)



Und wahrlich, es ist ein ehrwürdiges Buch. Falschheit kann nicht an es herankommen, weder von vorn noch von hinten. Es ist eine Offenbarung von einem Allweisen, des Lobes Würdigen. (41:42)

Ferner bezeugten die Gelehrten des Islam, dass jeder, der auch nur einen Vers im Qur’an leugnet oder als verfälscht betrachtet, ein Ungläubiger ist. Welchen Sinn hätte es auch, mit den Shiiten über den Islam zu diskutieren, wenn nicht der Qur’an als gemeinsame Grundlage vorhanden ist? Wer einer anderen Schrift folgt, hat offensichtlich eine andere Religion und jede Art der Beweisführung wird ad absurdum geführt. Wer sagt, im Qur’an könne es Fehler geben, der untergräbt die Basis des Islam. Wie könnte dann noch irgendjemand wissen, was richtig und was falsch ist? Wer von den Shiiten könnte ohne diese Garantie von Allah (subhana wa ta'ala) dafür garantieren, dass der Qur’an der Fatimah der richtige wäre und nicht auch verfälscht?
Al-Fayd Al-Kashani ist ein großer schiitischer Muffassir (Ausleger des Qur’an), Autor von Tafsir Al-Safi, und wurde ebenfalls von vielen schiitischen Gelehrten in höchsten Tönen gepriesen, wie von Al-Hur Al-Amili und Al-Khunasaari. Das 6. Vorwort zu seinem Tafsir widmete er dabei komplett diesem Thema der „Manipulation des Qur’ans“. Darin erwähnte er zahlreiche schiitische Überlieferungen aus den authentischsten Hadithsammlungen der Schiiten, und kommt danach zu dem Schluss:
„Der Nutzen aus diesen und anderen Überlieferungen der Ahl ul Bait (möge Allah mit ihnen zufrieden sein) ist, dass der Qur’an, den wir besitzen, nicht in seiner Gesamtheit dem entspricht, was Allah Muhammad (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) offenbart hat. Vielmehr beinhaltet er, was im Widerspruch (!) zu dem steht, was Allah  herabgesandt hat, und was verändert und manipuliert wurde, und vieles von ihm wurde entfernt wie der Name Alis (möge Allah mit ihm zufrieden sein) in etlichen Stellen, ebenso der Ausdruck „Familie. Muhammads“, die Namen der Munafiqeen (Heuchler) von ihren Stellen, und anderes. Außerdem ist er nicht in der Reihenfolge, mit der Allah und Sein Prophet (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) zufrieden sind.“ (Band 1, S. 49) Im Anschluss an diesen offenen Unglauben, bestätigt er, dass dies ferner auch der Glaube der größten schiitischen Gelehrten ist.
Die Shiiten benutzen also die angeblich verfälschten Verse, um die Propheten zu diffamieren, um darzulegen, dass die Ungerechten diejenigen sind, die die von ihnen zu Ahli-l-bait Zählenden ungerecht behandeln, um Ali und die Imame zu vergöttern und um zu behaupten, die Schlechtigkeit der Gefährten des Propheten (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) seien darin bloßgestellt worden. Wenn dies wahr wäre, so wäre der gesamte Islam wie wir ihn kennen hinfällig und den Qur’an vorzutragen und zu praktizieren wäre falsch und Sünde. Dennoch lehrten die Imame ihre Anhänger, dass sie den uns bekannten Qur’an lesen und sich in allem nach ihm richten sollen, bis der Mahdi erscheint! Wollen sie also ihre eigenen Anhänger in die „Irre“ gehen lassen?



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