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Freitag, 8. April 2011

Ist der #Islam #Frau enfeindlich? Teil 2: Vergleich mit dem Alten Testament

 Im ersten Teil dieser Serie haben wir erläutert, welche Rechte der Islam den Frauen gegenüber der vorislamischen Zeit der Unwissenheit gab. Diesmal wollen wir vergleichen, wie die Frau im Alten Testament dargestellt und betrachtet wird und dies ebenfalls mit der islamischen Sichtweise vergleichen. Die Texte sprechen für sich selbst...

 

Wie ist die Stellung der Frau in der Bibel im Vergleich zum Qur’an und den Hadithen?


1.Das Alte Testament im Vergleich zum Islam

1.1 Der Sündenfall – Evas Schuld?


Jörg W.Franke schreibt in: Die Stellung der Frauen im Christentum


Eigentlich dürfte das Christentum keine weiblichen Anhänger haben, da die Frau dort bis
heute permanent als Mensch zweiter Klasse angesehen wird. Das beginnt schon im
Schöpfungsbericht. Im Gegensatz zur Wirklichkeit wird da nicht der Mann von der Frau
geboren, sondern die Frau aus dem Manne geschaffen (1 Mose 2,22). Eva, die aus Adam geschaffene erste Frau, ist es dann auch, die durch das Essen der Frucht vom Baum der
Erkenntnis die Erbsünde in die Welt bringt. Dafür straft Gott die Frau mit Geburtsqualen und
der Unterordnung unter den Mann: 
 
,,Ich will dir viel Mühsal schaffen, wenn du schwanger wirst; unter Mühen sollst du Kinder gebären. Und dein Verlangen soll nach deinem Mann sein, aber er soll dein Herr sein“ (1 . Mose 3,16).

In der Kirche war und ist die Frau noch immer nicht gleichberechtigt und wird betrachtet als ein Sinnbild der Verführung und des Bösen. Der Islam dagegen sprach sie frei von dem Vorwurf, sie habe Adam im Paradies verführt und dass sie Ursprung des Bösen in der Welt sei. Die islamische Religion zeigt, dass eigentlich der Teufel der Verführer von Adam und Eva ist :

“Da veranlasste sie der Satan, einen Fehltritt zu tun, wodurch sie des Paradieses verlustig gingen, und brachte sie so aus dem (paradiesischen ) Zustand, in der sie sich befunden hatten .” (2,36)

Der Islam betont die Tatsache, dass alle Menschen, Frauen und Männer, aus einer Seele geschaffen sind. Im Qur’an steht :

“Ihr Menschen! Fürchtet euren Herrn, der euch aus einem einzigen Wesen (d.h. aus dem ersten Menschen, nämlich Adam) geschaffen hat.(…).” (4,1)

Weiter berichtet Deschner über die Konsequenzen der Christlichen Lehren bezüglich der Frauen: ,,Im Mittelalter, als Männer und Frauen abends beteten, >in Schuld bin ich gezeugt worden, und in Sünde hat mich meine Mutter empfangen<, wurde die Frau von der Kirche als bös und teuflisch diffamiert, als Ursprung allen Übels. Der Fromme sollte sie fliehen, die Häuser von Frauen meiden, weder essen mit ihnen noch sprechen. Sie galten als >Schlangen und Skorpione<, >Gefäße der Sünde<, das >verdammte Geschlecht<, dessen verruchte Aufgabe es war, die Menschheit zu verderben" . Von der schlimmen Verachtung der Frauen war es nur noch ein kleiner Schritt bis zur Inquisition, die diese verachteten und verhassten Wesen einfach verbrannten. Vom 13. bis ins 19. Jahrhundert hinein - die letzte ,,Hexe" wurde 1836 bei Danzig ertränkt – wurden mehrere Millionen unschuldiger Frauen aufgrund von Verachtung im Christentum gefoltert, vergewaltigt und als Hexen verbrannt oder ertränkt. Als Verdachtsmomente zur Verhaftung reichte eine zu lange Nase, ein Buckel, rote Haare, außergewöhnliche Schönheit oder Klugheit aus. War das Opfer erst einmal verhaftet, hatte es keine Chance mehr, es wurde so lange gefoltert, bis es gestand - wonach die Todesstrafe erfolgte, denn in der Bibel steht:

,,Die Zauberinnen sollst du nicht am Leben lassen" (2.Mose 22,17).


Altes Testament: Die „Emanzipation“ der Frau


Das Loeb der tüchtigen Frau (Sprüche 31,10-31)


Ein wackeres Weib, wer wird es finden? Denn ihr Wert steht weit über Korallen. Das Herz ihres Mannes vertraut auf sie, und an Ausbeute wird es ihm nicht fehlen. Sie erweist ihm Gutes und nichts Böses alle Tage ihres Lebens. Sie sucht Wolle und Flachs, und arbeitet dann mit Lust ihrer Hände. Sie ist Kaufmannsschiffen gleich, von fernher bringt sie ihr Brot herbei. Und sie steht auf, wenn es noch Nacht ist, und bestimmt die Speise für ihr Haus und das Tagewerk für ihre Mägde. Sie sinnt auf ein Feld und erwirbt es; von der Frucht ihrer Hände pflanzt sie einen Weinberg. Sie gürtet ihre Lenden mit Kraft und stärkt ihre Arme. Sie erfährt, daß ihr Erwerb gut ist: des Nachts geht ihr Licht nicht aus; sie legt ihre Hände an den Spinnrocken, und ihre Finger erfassen die Spindel. Sie breitet ihre Hand aus zu dem Elenden und streckt ihre Hände dem Dürftigen entgegen. Sie fürchtet für ihr Haus den Schnee nicht, denn ihr ganzes Haus ist in Karmesin gekleidet. Sie verfertigt sich Teppiche; Byssus und Purpur sind ihr Gewand. Ihr Mann ist bekannt in den Toren, indem er sitzt bei den Ältesten des Landes. Sie verfertigt Hemden und verkauft sie, und Gürtel liefert sie dem Kaufmann. Macht und Hoheit sind ihr Gewand, und so lacht sie des künftigen Tages. Sie tut ihren Mund auf mit Weisheit, und liebreiche Lehre ist auf ihrer Zunge. Sie überwacht die Vorgänge in ihrem Hause und isst nicht das Brot der Faulheit. Ihre Söhne stehen auf und preisen sie glücklich, ihr Mann steht auf und rühmt sie: »Viele Töchter haben wacker gehandelt, du aber hast sie alle übertroffen!« Die Anmut ist Trug, und die Schönheit Eitelkeit; ein Weib, das Jahwe fürchtet, sie wird gepriesen werden.Gebet ihr von der Frucht ihrer Hände; und in den Toren mögen ihre Werke sie preisen!



Mit anderen Worten:

Die Frau verdient das Geld, indem sie auf dem Feld arbeitet und die Ernte sowie selbstgewebte Tücher und Gürtel verkauft aus selbstgesponnener Wolle und Leder (also hat sie auch Tiere, die sie versorgt, schert, schlachtet und die Haut verarabeitet). Sie besorgt die Nahrung und bereitete sie für die Familie zu.

Sie fertigt Kleidung und Decken für die ganze Familie. Sie schläft nie, tut trotz alledem immer nur Gutes und redet nur kluge und gütige Worte; Und das alles, während ihr Mann mit seinen Freunden „wichtige Gespräche“ führt.

Dies ist das Bild der Frau im Alten Testament und ihre Pflichten.




Was sind demgegenüber die Pflichten der Frau im Islam?


Die Frau ist in der Hauptsache zu Dreierlei verpflichtet:

Sie soll ihren Mann nicht zurückweisen, wenn dieser mit ihr schlafen möchte, weil dies vor Untreue und Unzucht schützt, sie darf niemanden ohne Erlaubnis in ihr Heim einlassen und sie übernimmt während seiner Abwesenheit die Verantwortung über das Haus.



Auf die Frage, was der Prophet (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) gewöhnlich zu Hause tat, antwortete Aischa: „Er war gewöhnlich im Dienste seiner Familie. Wenn er aber den Gebetsruf hörte, ging er hinaus ( in die Moschee).“ (Buchari)



Die Ehebeziehung soll gütig sein. Mann und Frau sind beide wertvoll, und jeder übernimmt einen Teil Verantwortung, wobei dem Mann die Hauptverantwortung übertragen ist. Jeder von beiden wird für sein Wirken den gerechten Lohn durch Allah erhalten. Je mehr Gutes jeder beiträgt, umso besser ist es für ihn selbst und gleichzeitig für das Familienleben.



Der Mann ist verpflichtet, für den Lebensunterhalt aufzukommen. Der Frau steht ihr Vermögen zu ihrer freien Verfügung. Sie kann, muss aber nicht von ihrem Vermögen oder Arbeitslohn etwas für die Familie ausgeben.


Hakim berichtete: Ich sagte (einmal): „Allahs Gesandter, was sind die Rechte unserer Frauen gegenüber uns?“ Er antwortete: „Dass du sie speist, wie du Speise zu dir nimmst, sie kleidest, wie du dich kleidest, und sie nicht ins Gesicht schlägst, sie nicht beschimpfst, und dich nur innerhalb des Hauses von ihr trennst.“ (Abu Dawud)

 (d.h., dass du sie nicht aus dem Haus vertreibst)


Altes Testament: Die gute und die böse Frau“ und „Vom Umgang mit und der Stellung von potentiell unkeuschen Frauen“

 


Die Erfahrungen des Weisheitslehrers Sir 25, 13-26 und Sir 26, 1-27


Jede Wunde, nur keine Herzenswunde; jede Bosheit, nur keine Frauenbosheit. Jedes Ungemach, nur kein Ungemach durch die zurückgesetzte Frau, jede Rache, nur keine Rache durch die Nebenfrau. Kein Gift ist schlimmer als Schlangengift, kein Zorn schlimmer als Frauenzorn.Lieber mit einem Löwen oder Drachen zusammenhausen, als bei einer bösen Frau wohnen. Die Schlechtigkeit einer Frau macht ihr Aussehen düster und verfinstert ihr Gesicht wie das einer Bärin. Sitzt ihr Mann im Freundeskreis, muss er unwillkürlich seufzen. Kaum eine Bosheit ist wie Frauenbosheit; das Los des Sünders treffe auf sie. Wie ein sandiger Aufstieg für die Füsse eines Greises ist eine zungenfertige Frau für einen stillen Mann. Fall nicht herein auf die Schönheit einer Frau, begehre nicht, was sie besitzt.

Denn harte Knechtschaft und Schande ist es, wenn eine Frau ihren Mann ernährt.Bedrücktes Herz und düsteres Gesicht und ein wundes Herz: eine böse Frau; schlaffe Hände und zitternde Knie: eine Frau, die ihren Mann nicht glücklich macht. Von einer Frau nahm die Sünde ihren Anfang, ihretwegen müssen wir alle sterben. Gib dem Wasser keinen Abfluss und einer schlechten Frau keine Freiheit! Geht sie dir nicht zur Seite, trenn sie von deinem Leib!


Eine gute Frau - wohl ihrem Mann! Die Zahl seiner Jahre verdoppelt sich. Eine tüchtige Frau pflegt ihren Mann; so vollendet er seine Jahre in Frieden. Eine gute Frau ist ein guter Besitz; er wird dem zuteil, der Gott fürchtet; ob reich, ob arm, sein Herz ist guter Dinge, sein Gesicht jederzeit heiter. Vor drei Dingen bangt mir das Herz, vor vieren befällt mich die Furcht: Gerede in der Stadt, Auflauf der Massen und Verleumdung - schlimmer sind sie alle als der Tod. Eine eifersüchtige Frau bringt Kummer und Betrübnis, die Geissel der Zunge ist allen (vieren) gemeinsam. Ein scheuerndes Ochsenjoch ist eine böse Frau; wer sie nimmt, fasst einen Skorpion an. Grosser Verdruss ist eine trunksüchtige Frau; sie kann ihre Schande nicht verbergen. Die lüsterne Frau verrät sich durch ihren Augenaufschlag, an ihren Wimpern wird sie erkannt. Gegen eine Schamlose verstärke die Wache, damit sie keine Gelegenheit findet und ausnützt. Auf eine Frau mit frechem Blick gib Acht; sei nicht überrascht, wenn sie dir untreu wird. Wie ein durstiger Wanderer den Mund auftut und vom ersten besten Wasser trinkt, so lässt sie sich vor jedem Pfahl nieder und öffnet den Köcher vor dem Pfeil. Die Anmut der Frau entzückt ihren Mann, ihre Klugheit erfrischt seine Glieder. Eine Gottesgabe ist eine schweigsame Frau, unbezahlbar ist eine Frau mit guter Erziehung.
Anmut über Anmut ist eine schamhafte Frau; kein Preis wiegt eine auf, die sich selbst beherrscht. Wie die Sonne aufstrahlt in den höchsten Höhen, so die Schönheit einer guten Frau als Schmuck ihres Hauses. Wie die Lampe auf dem heiligen Leuchter scheint, so ein schönes Gesicht auf einer edlen Gestalt. Wie goldene Säulen auf silbernem Sockel sind schlanke Beine auf wohlgeformten Füssen. Mein Sohn, bewahre die Blüte deiner Jugend gesund, gib deine Kraft nicht Fremden hin! Hast du auf dem ganzen Feld einen fruchtbaren Acker ausgesucht, streu getrost deine Saat aus zur Fortpflanzung deines Geschlechts!
Dann werden deine Kinder dich umgeben, sie werden groß werden im Vertrauen auf das edle Geschlecht. Eine käufliche Frau ist dem Auswurf gleichzuachten, eine Verheiratete ist für ihre Liebhaber wie ein Turm des Todes. Eine ruchlose Frau wird dem Frevler zuteil, eine fromme erhält, wer den Herrn fürchtet. Eine schamlose Frau zerstört die Scham, eine anständige Frau hat Scheu auch vor dem eigenen Mann. Eine unverschämte Frau wird wie ein Hund geachtet, eine schamhafte fürchtet den Herrn. Eine Frau, die ihren Mann ehrt, erscheint allen als weise, eine Frau, die ihn verachtet, wird von allen als ruchlos erkannt. Eine grosssprecherische und zungenfertige Frau erscheint wie eine schmetternde Kriegstrompete. Ein jeder Mann, der dazu schweigen [muss, muss sein Leben in Kriegsunruhen verbringen.

Strenge Regeln bezüglich Keuschheit, Freiheitsberaubung und Frauenverachtung sind islamisch ?????


Wie wird die Frau im Islam betrachtet?

 

Und zu seinen Zeichen gehört es, dass er euch aus euch selber Gattinnen geschaffen hat (indem er zuerst ein Einzelwesen und aus ihm das ihm entsprechende Wesen machte), damit ihr Frieden bei ihnen findet. Und er hat bewirkt, dass ihr einander in Liebe und Güte zugetan seid. Darin liegen Zeichen für Leute, die nachdenken. (30:21)




Und die gläubigen Männer und Frauen sind untereinander Freunde. Sie gebieten, was recht ist, und verbieten, was verwerflich ist, verrichten das Gebet, geben die Almosensteuer (zakaat) und gehorchen Allah und seinem Gesandten. Ihrer wird sich Allah (dereinst) erbarmen. Allah ist mächtig und weise. (9:71)



Die Männer stehen den Frauen in Verantwortung vor, weil Allah sie (von Natur vor diesen) ausgezeichnet hat und wegen der Ausgaben, die sie von ihrem Vermögen gemacht haben. Und die rechtschaffenen Frauen sind (Allah) demütig ergeben und geben acht mit Allahs Hilfe auf das, was (den Außenstehenden) verborgen ist. (4:34)



Da erhörte sie ihr Herr (mit den Worten): Ich werde keine Handlung unbelohnt lassen, die einer von euch begeht, (gleichviel ob) männlich oder weiblich. Ihr gehört (ja als Gläubige) zueinander (ohne Unterschied des Geschlechts). Darum werde ich denen, die um meinetwillen ausgewandert und aus ihren Häusern vertrieben worden sind und Ungemach erlitten haben, und die gekämpft haben und (dabei) getötet worden sind, ihre schlechten Taten tilgen, und ich werde sie in Gärten eingehen lassen, in deren Niederungen Bäche fließen. (Das soll ihre) Belohnung von Seiten Allahs (sein). Bei Allah wird man (dereinst) gut belohnt. (3:195)



Jeder von euch ist ein Hirte, und jeder von euch ist für die ihm anvertraute Herde verantwortlich. Der Imam, der die Leute leitet, ist ein Hirte und verantwortlich für die ihm anvertraute Herde. Der Mann ist Hirte für die Leute seines Haushaltes und verantwortlich für die ihm anvertraute Herde. Die Frau ist Hirtin des Hauses ihres Gatten und seiner Kinder und für diese verantwortlich.“ (Buchari, Muslim)

Im nächsten Post werden wir einige Stellen und Lehren des Neuen Testaments betrachten und mit dem Islam vergleichen- InshaAllah

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